Tuesday, June 7, 2011

Immer mehr Konkurrenz im e-Commerce

E-Commerce ist im Handel zur Normalität geworden und wächst auch in der Schweiz weiter. Die Anbieter verfolgen zumeist klare Stgrategien, um sich gegen die immer stärkere Konkurrenz durchzusetzen. Das ergab eine ausführliche Befragung von führenden e-Commerce-Anbietern aus dem Internet Detailhandel.

Im e-Commerce-Jargon heisst der digitale Detailhandel B2C, also Business to Consumer oder eben Geschäft zum Endverbraucher. Mit diesem e-Commerce-Sektor befasst sich der dritte Schweizer e-Commerce-Report, der jetzt veröffentlicht wurde. Die guten Ertragspotenziale und das ungebrochene Wachstum im E-Commerce ziehen demzufolge immer noch zusätzliche Anbieter ins Internet. Das verstärkt die Konkurrenz. Die Gespräche mit den Online-Händlern haben gezeigt, dass deshalb hauptsächlich vier Basisstrategien verfolgt werden. So gibt es:
  • reine e-Commerce-Anbieter mit Qualitätsführer-Strategie; angeboten werden sehr grosse Sortimente oder  tiefe Abdeckung spezifischer Nischen, Top- Performance und sehr guter Service zu gutem Preis;
  • reine e-Commerce-Anbieter mit  Preisführer-Strategie: angeboten werden grosse Mengen,  eine hohe Angebots- und Preisdynamik sowie aktive Verkaufsformen wie Liveshopping oder Couponing;
  • multikanalanbieter mit Qualitätsführer-Strategie:  geboten wird eine allgegenwärtige Marke, maximaler Service, durchgängige Cross-Channel-Services, sowie eine ausgewogene Multikanalstrategie;
  • multikanalanbieter mit Preisführer-Strategie: geboten wird ein Discountauftritt mit schmalen Sortimenten in sehr grossen Mengen und rudimentären Cross-Channel-Services.
Selbstverständlich ist auch der Megatrend Mobilität längst im e-Commerce angekommen und fängt an den Sektor zu prägen. Sämtliche  Studienteilnehmer setzen auf mobile Anwendungen. Unter “mobil“ verstehen sie nicht nur ein kleines, internetfähiges Gerät ohne Kabel, sondern eine Fülle neuer Einsatzmöglichkeiten. Als erfolgversprechendster Weg dorthin gelten derzeit Mobile-Apps. Längerfristig erwartet die Mehrheit, dass Mobilesites, also Webseiten, die für Smartphones und Geräte mit Touchscreen optimiert wurden, mit Standard-Websites gleichziehen werden. Auch Social Media werden im e-Commerce immer wichtiger. Allerdings scheint es, dass sich die Befragten führenden e-Commerce-Anbieter noch nicht darüber im Klaren sind, wohin die Entwicklung geht. Zwar realisiert man, dass Social Media auf dem besten Weg dazu sind, die Kommunikation zwischen Unternehmen und Konsumenten grundlegend zu verändern, und dass sie für Branding, Glaubwürdigkeit, Service und Werbung wichtig sein können. Die ökonomische Relevanz der Empfehlungsfunktionen und weitere kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten liessen sich aber gemäss der Befragung noch nicht klar erkennen. Der vollständige Studienbericht ist auf www.e-commerce-report.ch kostenlos verfügbar.

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