Sunday, October 28, 2012

Windows 8: wieso eigentlich?

Für Microsoft macht Windows 8 durchaus Sinn: Endlich ein Betriebssystem, mit dem man in der Domäne der Tablets, die bis jetzt von den Anderen beherrscht wurde, auch mitreden kann. Gleichzeitig hat man auch noch das OS für die PCs rundum-erneuert. Doch wie sieht es für den Anwender aus? Macht Windows 8 da auch Sinn? Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Anwender skeptisch sind.

Windows 8 auf dem Microsoft Surface: Umgewöhnen und dazulernen
ist erforderlich.
Ich hab mir vor rund 8 Monaten ein brandneues PC-System angeschafft. Total leistungsfähig, schnell und bewährt. Es läuft mit Windows 7, einem Betriebssystem das eigentlich rundum gute Noten bekommen hat. Auch die restliche Software von Microsoft ist ziemlich neu: Office 2010 bringt gegenüber meiner vorherigen Version, Office 95, die noch auf XP lief, viele Vorteile.
Doch jetzt kommt Windows 8 – und alles soll ganz anders werden.
“Windows 8 ist dafür optimiert worden, auf berührungsempfindlichen Bildschirmen zu laufen. Dazu wurde der altbekannte Desktop in den Hintergrund geschickt und durch eine neue Startseite ersetzt, auf der große Kacheln Programme und Apps repräsentieren. Microsoft hat hier das von Windows Phone 8 bekannte Prinzip der Live Tiles übernommen, die Inhalte dynamisch aus dem Netz nachladen. So können auf einer Kachel beispielsweise Wetterinformationen, Börsenkurse oder die neuesten Tweets von Freunden angezeigt werden. Für den Umgang mit diesen Kacheln und Windows-8-Apps hat Microsoft ein ganz neues System von Fingergesten eingeführt. Weil die ganz anders sind als das System von Maus und Tastatur, nach dem ältere Windows-Versionen gesteuert wurden, legen viele Hardware-Hersteller ihren Touchscreen-Computern Merkblätter zur Gestensteuerung bei…“
Gestensteuerung? Brauch ich denn das?
Die Antwort des Handelsblattes fällt so aus, wie ich sie mir im Moment wünsche. Wer keine Zeit hat, sich mit dem neuen Windows vertieft einzulassen, soll noch die Finger davon lassen:
“Microsoft hat Windows so gründlich überarbeitet wie seit 1995 nicht mehr. Das neue Gesicht des Betriebssystems ist modern und schick. Doch selbst Computer-Kenner werden einige Zeit benötigen, um sich an die neue Bedienung zu gewöhnen. Zumal es noch nicht ohne die alte Windows-Welt geht und somit ein umständliches Hin- und Herschalten nicht zu vermeiden ist. Zusätzliche Verwirrung stiften die verschiedenen Versionen des Systems. Obwohl alle Windows im Namen tragen, laufen beispielsweise bestimmte Programme nicht auf der RT-Version für Tablet-Computer.Angesichts dieser Umstellungen ist gut möglich, dass gerade unerfahrene Anwender lieber gleich die Finger vom doppelten Windows lassen. Wer sich einen Rechner mit dem Betriebssystem zulegt, sollte sich unbedingt Zeit nehmen, um das neue System mit seinen Tricks kennen zu lernen. Es lohnt sich durchaus.”
Wie die meisten professionellen Anwender hab auch ich nicht stunden-, tage und wochenlang Zeit, mich an das neue System zu gewöhnen. Zumal Windows 7 ein hervorragendes OS ist.
Ich habe mir aber vorgenommen, den Einstieg schrittweise vorzunehmen. Meinen Laptop werde ich durch ein Windows 8 Tablet ersetzen. Daswird mir Gelegenheit geben, das neue Betriebssystem kennenzulernen. Und wenn dann mein Hauptsystem in ein paar Jahren ersetzt werden muss, werde ich Win 8 schon kennen.
Ich erhoffe mir vom neuen OS technischen Fortschritt, mehr Stabilität und Schnelligkeit. Wer das nicht braucht, könnte ja heute immer noch mit Windows XP arbeiten - wie das übrigens Millionen von Anwendern tatsächlich tun.

Wednesday, October 24, 2012

Amazon - und wie man im Kundendienst alles falsch macht

Da hat sich der führende Buchverkäufer der Welt böse in den Fuss geschossen. Wegen eines Problems mit einem Kundenkonto, habe das Unternehmen einer Kundin in Norwegen den Kindle ferngesteuert gelöscht und ihr zugleich empfohlen, sie soll sich einen anderen Buchladen suchen. Was das Problem sei, hat man Linn, der Kundin, allerdings nicht mittgeteilt.

Alles nur geliehen: Bücher im Kindle sind zwar bezahlt,
gehören aber trotzdem nicht dem Leser.
Diese Story ist so vielschichtig, dass man gar nicht so recht weiss, wo man beginnen soll. Also das Wichtigste zuerst: Bei Amazon gekaufte E-Bücher gehören nicht Ihnen, sondern sind nur geliehen. Das steht so in den Geschäftsbedingungen. Haben Sie das gewusst? Zitat aus der Frankfurter Rundschau:
Der Fall wirft ein Schlaglicht darauf, was den meisten Nutzern nicht bewusst ist: Digitale Bücher bei Amazon zu kaufen, so heißt es eindeutig in den Nutzungsbedingungen, bedeutet eben nicht, sie wirklich zu kaufen. Die Inhalte werden dem Nutzer von Amazon nur bereitgestellt. Verstößt der Nutzer gegen die Nutzungsbedingungen des E-Book-Giganten, behält es sich Amazon vor, die Bücher wieder zu entziehen. Im Fall der Norwegerin könnte der Verstoß daran gelegen haben, so wird im Netz vermutet, dass sie ein Buch auf der englischen Amazon-Website kaufte - dieses aber nicht in Norwegen bezogen werden konnte.“
Amazon hat sich mit dem Management dieses Falles einen ganz schlechten Dienst erwiesen. Die Angelegenheit hat sich wie ein Lauffeuer weltweit herumgesprochen und verunsichert natürlich nicht nur bestehende, sondern vor allem auch potentielle E-Buch-Kunden – die sich jetzt zu Recht fragen könnten, ob sich wohl ein “richtiges“ Buch nicht doch besser zu Ende lesen lasse. Meint die Rundschau:
Schützen können sich die Kindle-Nutzer gegen den Großen Bruder Amazon nicht: Anders als andere E-Book-Anbieter betreibt Amazon den Kindle als Festung – es ist nicht möglich, die E-Books aus dem Kindle-Lesegerät oder der Kindle-App in andere Apps oder Lesegeräte zu importieren. Wer sich auf Amazon festlegt, ist dem Konzern ausgeliefert.“
Drei wichtige zusätzliche Bemerkungen sind zu machen. Scheinbar weiss (ausser Amazon) niemand, weshalb es so weit gekommen ist – auch nicht die betroffene Leserin. Ob das stimmt, bleibe dahingestellt. Wenn es so wäre, dass Amazon eine völlig unbescholtene Kundin so schlecht behandelt hat, wäre der Fall noch viel schlimmer, als er so schon erscheint.
Zweitens behauptet Amazon, der Kundin sei nur das Konto gesperrt worden. Das Löschen der Bibliothek sei ein auf einen technischen Fehler im Kindle zurückzuführen...
Drittens: Am Ende hat sich Amazon auf eine alte Verkäuferweisheit besonnen, die da heisst: Der Kunde hat immer recht. Das Konto der betroffenen Norwegerin wurde restauriert, und wie es sich am Ende eines Buches gehört, lebten alle glücklich mit ihren Kindles bis an ihr Lebensende. Ausser vielleicht der Kundenmanager bei Amazon, der sich mit Linn die falsche Kundin zum Durchgreifen ausgesucht hatte.

Monday, October 22, 2012

Google auf dem absteigenden Ast?

In der Internetwelt ist fast alles möglich – aber dass Google in ein paar Jahren in der Bedeutungslosigkeit verschwinden soll, erscheint doch eher unwahrscheinlich. Unmöglich ist es aber sicher nicht. Vielleicht erinnern sie sich noch an Yahoo oder AltaVista – es ist ja noch nicht so lange her. Aber suchen Sie noch damit?

Die Mobilität der User hilft dem Geschäft nur bedingt: mobile Werbung
bringt weniger Geld als PC-Werbung. Das gilt nicht nur für Google, sondern
auch für Facebook. (Bild Google)
Da drückt einer auf den falschen Knopf und schon rauschen die Kurse talwärts – so geschehen mit den Google-Aktien letzte Woche. Ein paar Milliarden Dollar lösen sich in Minutenschnelle in Luft auf und wecken Erinnerungen an jenen Amerikanischen Senator,der einmal gesagt hat: “Eine Milliarde hier, eine Milliarde dort – und plötzlich geht es um richtiges Geld…“. Damit beschrieb er nicht nur die Einstellung vieler Politiker zum Umgang mit Steuergeldern recht präzise, sondern könnte durchaus auch die aufgeblasenen Börsenkurse gewisser Internetfirmen angesprochen haben (Everett Dirksen verstarb allerdings schon 1969, lange bevor Google und Co. existierten).
Genau diese Börsenkurse mit ihren riesigen Einbrüchen haben nun gewisse Zweifler auf den Plan gebracht. Cadie Thompson schreibt auf CNBC, dass Google in fünf bis acht Jahren durchaus in die Bedeutungslosigkeit versinken könnte. Sie beruft sich dabei auf den Investmentspezialisten Eric Jackson, der Google mit Yahoo vergleicht. Yahoo sei mal der König der Internetsuche gewesen; heute sei die Suchmaschine quasi inexistent. Jackson sieht die potentiellen Probleme für Google darin, dass die Mobilität der User Überhand nimmt. Immer mehr Verbraucher suchen mit mobilen Geräten, die Werbung hinkt da aber weit hinterher, weil Unternehmen sich auf den kleinen Bildschirmen nicht sehr gut ins Bild setzen können. Deshalb sind mobile Inserate auch billiger als PC-Werbung.
Diese Situation biete eine grossartige Gelegenheit für ein junges Unternehmen, eine komplett neue Idee für die Internetsuche in der mobilen Welt zu verwirklichen.
Man darf gespannt sein. Immerhin ist das Potential für einen totalen Umbruch in der digitalen Gesellschaft immer gegeben – man denke an die Entwicklung der letzten 25 Jahre: PC, Internet, Handy, Smartphone, Tablet. Die nächste grosse Idee wird die digitale Gesellschaft wieder von Grund auf umkrempeln!   

Friday, October 19, 2012

Der Kriminalist im PC

Diebe, die IT-mässig nicht auf der Höhe sind, rechnen nicht damit, dass es Applikationen gibt, die ihnen in kürzester Zeit auf die Spur kommen. Das merkten kürzlich wieder zwei dreiste Laptop-Diebe, die beim Nachbar eingebrochen waren und seine Elektronik geklaut hatten.

Wie die National Post, eine Kanadische Tageszeitung berichtete, kam ein junges Paar in Ontario nach Hause und stellte fest, dass die Wohnung aufgebrochen und ausgeraubt worden war. Auch ein MacBook Pro-Laptop fehlte, und dieser war mit der Applikation “Find my Mac“ ausgerüstet. Dabei handelt es sich um eine Gratis-App, durch die sich der Standort eines Gerätes mit Hilfe lokaler WiFi-Signale ermitteln oder den PC verriegeln – oder gar löschen lässt. Im obigen Fall, stellten die Bestohlenen (mit Hilfe eines weiteren Gerätes) schnell fest, das ihr MacBook sich ganz in der Nähe befand – es war sogar noch in deren Netzwerk eingeloggt. Die herbeigerufene Polizei verhaftete die Bewohner der Nachbarwohnung und konnte die gestohlenen Geräte sicherstellen.
Ähnliche Storys passieren immer häufiger – vor allem auch mit gestohlenen Smartphones. Es gibt inzwischen unzählige Apps, die dafür sorgen, dass Diebe sich nur bedingt oder für kurze Zeit an ihren gestohlenen Geräten erfreuen können. Eine der beliebtesten ist Prey (siehe untenstehendes Video), die hier ausführlich beschrieben wird und die es auch in einer professionellen Ausführung für Unternehmen gibt. Eine solche App zu installieren ist unkompliziert - und könnte sich schnell einmal lohnen!
Ähnliche Sicherheitssysteme werden übrigens immer öfter auch in Autos eingebaut – dort geht es dann soweit, dass die Polizei das gestohlene Fahrzeug nicht nur leicht finden,sonder sogar ferngesteuert stoppen kann, wenn sie auf der Spur des Diebes ist.


Tuesday, October 16, 2012

Social Media im Unternehmen: Was man darf - und was nicht

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich, Mitarbeitern klare Regeln zur Kommunikation im Social Web an die Hand zu geben. In den Jahren 2010 und 2011 wurden jeweils mehr als doppelt so viele Richtlinien über den Umgang mit dem Web 2.0 veröffentlicht als noch 2009. Ausschnitt Medienbeobachtung hat 55 öffentlich verfügbare Social Media-Guidelines auf der Basis einer klassischen Inhaltsanalyse untersucht.

Aus der Ausschnitt-Studie: Gewisse Phrasen wiederholen sich in
verschiedenen Richtlinien - wohl aus gutem Grund.
Die Ergebnisse der Studie hat das Unternehmen zusammengestellt und veröffentlicht.Dabei  handelt es sich um interessantenStoff, der, nach dem Motto, wie machen es die Anderen? geradezu zum Vergleichen auffordert. (Hier kann zum Beispiel die Richtlinie des Schweizer Radio und Fernsehens eingesehen werden).
In Social Media ist Berufliches und Privates schwer trennbar. Unternehmen sehen sich deshalb zunehmend gezwungen und gut beraten, den Umgang mit sozialen Netzwerken in Bezug auf das Arbeitsumfeld zu regeln und Tipps im Umgang mit solchen Plattformen zu geben. Trotz der großen Unterschiede lassen sich einige Ergebnisse wie folgt zusammenfassen:
  • Die Mehrheit der untersuchten Social-Media-Richtlinien stammt von grossen internationalen Konzernen. Etwa die Hälfte von ihnen stammt aus Industrie, Handel und der IT-Branche.
  • Unternehmen wünschen sich Angestellte, die im Social Web "ehrlich", "authentisch", "respektvoll", "höflich" und "transparent" auftreten. Häufig fordern Firmen zudem ihre Mitarbeiter dazu auf, ihren "gesunden Menschenverstand" einzusetzen.
  • 53% der Unternehmen nutzen Social Media-Guidelines nicht nur, um Rahmenbedingungen für die Kommunikation in Social Media festzulegen, sondern auch, um eindeutige Inhaltsempfehlungen zu geben.
  • Arbeitgeber fordern Verbindlichkeit. Fast zwei Drittel aller von Ausschnitt Medienbeobachtung untersuchten Social-Media-Richtlinien sind für Mitarbeiter bindend.
  • 62% der Arbeitgeber bitten um Identifikation der Arbeitnehmer im Netz.
  • Ein Drittel aller Arbeitgeber droht bei Nichtbeachtung der Social-Media-Richtlinien mit Konsequenzen. Diese können von der Löschung der Beiträge bis hin zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses reichen.
  • Zwei Drittel der Unternehmen wollen, dass ihre Guidelines intern bleiben.
Scheinbar gibt es nur wenige Unternehmen, die ihren Mitarbeitern den Besuch von Social-Media-Sites erschweren oder verbieten. Dazu meint die Ausschnitt-Studie:
Nur in 5% aller Guidelines werden kon­krete Angaben bezüglich der Nutzungsdauer von Social Media während der Arbeitszeit gemacht. Ein Viertel der Unternehmen erlaubt Angestellten, ihre Zeit im Web nach eigenem Ermessen festzulegen. Passend dazu kam die Universität Kopenhagen im Juni 2011 zu dem Schluss, dass es kontra­produktiv sei, Mitarbeitern das Surfen im Netz zu verbieten; ein kurzer Aufenthalt im Social Web zwischen zwei Arbeitsschritten könne sogar leis­tungssteigernd wirken.“
Die in der Studie erkennbaren Trends und Tendenzen sollen den PR-und Marketing-Verantwortlichen beim Verfassen eigener Social-Media-Richtlinien helfen. Sie bieten unter anderem eine Übersicht zur inhaltlichen Ausgestaltung der Guidelines, zur Haltung der Unternehmen gegenüber Social Media und zu den Handlungsspielräumen der Mitarbeiter.

Monday, October 15, 2012

Mit dem iPhone den Discounter suchen


Lidl ist Deutsch und billig – und in der Schweiz am Aufbau eines Filialnetzes. Und die potentiellen Kunden scheinen es nicht abwarten zu können, bis sie dort einkaufen können. Zu dieser Schlussfolgerung darf man kommen, wenn man die Statistiken der Ladensuch-Applikation filialsuche.ch auswertet. Interessant ist: Ein Drittel aller Suchanfragen kommt von mobilen Geräten; 70 Prozent von diesen werden auf iPhones oder iPads eingetippt!

Von 100'000 Besuchern des Multi-Store-Locators www.filialsuche.ch suchen über 20'000 nach einer Lidl Filiale, gefolgt von den Usern, welche nach einem Hornbach oder Interdiscount Standort Ausschau halten.
In der Rangliste der Suchanfragen liegt Lidl mit Abstand an der Spitze, und das weit vor allen anderen Lebensmittelhändlern. Bei filialsuche.ch hat man dafür eine einfache Erklärung:
«Dies ist durch das im Moment noch wesentlich lichtere Filialnetz der deutschen Ladenkette erklärbar. Das im Vergleich geringe Suchaufkommen bei Denner oder Coop, liegt schlicht an deren hohen Abdeckung. Auf eine Denner Filiale kommen im Schnitt etwa 10'000 Einwohner. Bei einer Lidl Verkaufsstelle sind dies mehr als 95'000. Dazu kommt das die Filialen von Lidl teilweise noch brandneu sind und die Konsumenten die Standorte einfach noch nicht kennen.»
Nach Lidl folgt der Baumarkt Hornbach, der mit aktuell sechs Schweizer Niederlassungen am zweithäufigsten gesucht wird. Insgesamt verteilt sich das Suchvolumen bei filialsuche.ch auf dreissig indexierte Detaillisten.
Auch aus der Statistik geht hervor: Knapp ein Drittel der gesamten Suchanfragen kommen von mobilen Geräten. Hier führt nach wie vor das iPhone zusammen mit dem iPad. Die beiden Apple Geräte kommen hier auf einen Anteil von 70%. Die übrigen Zugriffe stammen mehrheitlich von Smartphones und Tablets mit Android Betriebssystem.
Die kleine Statistik von filialsuche.ch zeigt, dass man auch in der dicht mit Läden bedienten Schweiz weiterhin neue Shops eröffnen kann - was wahrscheinlich nicht viel mit einem Bedürfnis, sondern mehr mit Kauflust als Freizeitgestaltung zu tun hat. Sie zeigt aber auch, dass das Smartphone als mobiles Endgerät das riesige Potential dieser Anwendergruppe erschliessen kann - sozusagen als Einkaufs-Tool für Schnäppchenjäger und andere User, für die Einkaufen sowohl Rappenspalten als auch Entertainment bedeutet. 

Thursday, October 11, 2012

Das Büro im Handy: App statt Website

Ein Geschäft zu eröffnen war nie einfach. Zunächst brauchte man erst mal eine eigene URL und Website, Visitenkarten, Werbebroschüren, ein Büro und eine Geschäftsadresse, wenn man seine Firma präsentieren oder sein Angebot auf dem globalen Marktplatz anbieten wollte. Kunden hatte man deswegen noch lange nicht, dafür aber laufende Kosten. Ein kleine App soll das nun ändern - zumindest für kleinere Unternehmen.

Das Logo der Mila-App: die Cloud hilft,
aus dem Smartphone ein Office zu
machen
Die Computerzukunft steckt im Handy: Als die Smartphones bei den Usern überhand zu nehmen begannen, gab es Experten, die bereits den Tod des PC voraussagten. Tatsächlich entwickelt sich der Markt in diese Richtung – die neustenVerkaufszahlen für PCs und Laptops zeigen es. Apps, wie Mila, unterstützen diesen Trend und könnten der Anfang einer Entwicklung sein, die nicht mehr so leicht aufzuhalten sein wird. Mila, ist eine neue Business App, die die Vorteile globaler Vernetzung demokratisiert und für jedermann zugänglich macht. Jeder, der ein Smartphone hat, kann Mila einsetzen. Mila verknüpft Cloud-Computing, Social-Media und semantische Analyse mit dem Web 3.0. 
Ob es sich um eine Reinigungsfirma, ein Cateringunternehmen, einen kleinen Schokoladen-Produzenten oder einen selbständigen IT-Berater handelt – werden die notwendigen Daten via Mila im Web hinterlegt, durchforstet die App soziale Netzwerke nach Kunden und Geschäftspartnern – und stellt auch gleich die Verbindung her.  
Mila kann einfach aus dem Apple App Store, Google Play oder dem App-Angebot eines Telekom-Anbieters aufs Smartphone heruntergeladen werden. Anhand einfacher Vorlagen erstellt man ein Profil von sich, seiner Firma, seines Angebots, komplett mit Logo und Fotos, und ist damit sofort online, mit eigener Web-Präsenz – und wird gleich von Google oder anderen Suchmaschinen gefunden. Es ist also nicht notwendig, dazu eine URL zu sichern und zu kaufen oder einen Webdesigner anzuheuern. Auch die Kosten für Webhosting, Server und Suchmaschinenoptimierung fallen in diesem Fall weg. 
Aber Mila hilft einem nicht nur, online präsent zu sein, sondern auch bei der Suche nach Kunden. Hat Mila in den Posts von Twitter, Facebook & Co. jemanden entdeckt, der auf der Suche nach einem Produkt oder einem Service ist, das dem eigenen Angebot entspricht, bekommt man von Mila eine Nachricht. Auch bei den nächsten Schritten hilft Mila, denn die App hält für wichtige Geschäftsvorgänge Formatvorlagen bereit, die über den Touchscreen des Smartphones ausgefüllt werden. Man braucht also kein Notebook oder Desktop-PC mehr. Die Rechnung wird zum Beispiel  papierlos direkt vom Smartphone an den Kunden gemailt. Und auch danach bleibt Mila dran: der Zahlungseingang wird kontrolliert und  –  wenn nötig – wird man darauf aufmerksam gemacht, dem Kunden eine Erinnerung zu schicken.
Erklärt Manuel Grenacher, Chef von Mila und CEO von coresystems, dem Schweizer Start-Up-Unternehmen, das Mila entwickelt hat:
“Vom Mobile Office, das keine Büroräume mehr braucht und das man überall hin mitnehmen kann, wird seit 10 Jahren geredet, aber heute wird es Realität. Wir kombinieren dazu das Beste zweier Technologie-Welten: dem Cloud-Computing und der semantischen Analyse. Das  Endgerät, also das Smartphone, dient nur noch dem Zugang, bildet das intuitive Interface -  allesandere läuft im Web oder in der Cloud. Man braucht keinen eigenen Server oder Speicherplatz und keine lokal installierten Programme mehr. Dazu kommt die semantische Analyse, die automatisch anhand von Suchbegriffen Daten analysiert, interpretiert und selbständig neue Informationen generiert. Tausende von Social Media-Einträgen werden permanent gefiltert bis Angebot und Nachfrage zusammen passen. Mila ist ein Kind des Web 3.0 – einer neuen Generation von intelligenten, semantischen WebAnwendungen.“  Mila startet zunächst in sieben verschiedenen Sprachen. Weitere Sprachen sind in Vorbereitung. Die Basisversion ist kostenlos. In Kernmärkten wird Mila zusätzlich zum Apple App Store und zu Google Play von Telekom-Providern angeboten: in der Schweiz z.B. von der Swisscom.

Monday, October 8, 2012

Viagra und Co. vom Dealer im Net

Gehören Sie zu jenen Menschen, die sich ohne weiteres eine Pille einwerfen, die Sie online bei einem zwielichtigen Händler erstanden haben? Wenn ja, dann leben Sie gefährlich! Bekanntlich sind (gemäss WHO) runde 50 Prozent aller Medikamente, die Online verkauft werden, gefälscht. Deshalb wurde jetzt wieder mal weltweit etwas gegen diesen gefährlichen Handel unternommen.

Pillen vom Web: die Chance, dass sie gefälscht sind, beträgt runde 50 Prozent!
Der Import von Arzneimitteln ist in den meisten westlichen Ländern  streng reguliert. Natürlich auch in der Schweiz.  Aus guten Gründen: Nicht den Qualitätsanforderungen entsprechende Medikamente aus unsicheren Quellen gefährden die Gesundheit oder sogar das Leben. Deshalb haben die zuständigen internationalen Behörden jetzt während einer  Aktionswoche  verschiedenste Massnahmen durchgezogen, die den Fälschern das Handwerk erschweren sollen. So wurden weltweit illegale Websites geschlossen und verdächtige Arzneimittelsendungen beschlagnahmt. Insgesamt nahmen 100 Länder und 193 Behörden an der Aktion teil. Auf Flughäfen und Poststellen wurden international mehr als 133'000 verdächtige Postsendungen begutachtet und fast 7'000 Pakete beschlagnahmt sowie über 18'000 illegale Webseiten geschlossen. Auch fanden Hausdurchsuchungen und Festnahmen statt. Koordiniert wurde die Aktion von INTERPOL, der Weltzollorganisation (WCO), dem internationalen Forum zur Bekämpfung der Arzneimittelkriminalität (PFIPC) sowie den Heilmittelbehörden. Die Schweiz führte die Kontrollen zusammen mit dem Fürstentum Liechtenstein durch.
In der Schweiz und Liechtenstein arbeiteten die zuständige Heilmittelbehörden Swissmedic und Amt für Gesundheit eng mit der Schweizerischen Zollverwaltung und der Post zusammen. Liechtenstein nahm dieses Jahr das erste Mal an einer solchen internationalen Aktion teil, die Schweiz bereits zum fünften Mal. Dabei untersuchten Fachleute rund 750 Pakete, wovon rund die Hälfte (!)  illegale Importe darstellten.
Bei den beschlagnahmten Arzneimitteln handelte es sich vor allem um Erektionsförderer, gefolgt von Schlankheitsmitteln, Psychopharmaka und Antibiotika.
Eigentlich ist es ja sonnenklar: Wer im Internet Arzneimittel aus unsicheren Quellen bestellt, geht ein hohes Risiko ein, denn es besteht überhaupt keine Garantie, dass die bestellte Ware tatsächlich den deklarierten Wirkstoff enthält oder die entsprechende Dosierung aufweist. Auch Verunreinigungen sind möglich. Bei Antibiotika besteht zudem nicht nur für den Besteller eine Gefahr, sondern auch für die gesamte Bevölkerung, da durch nicht überwachte Antibiotikatherapien Resistenzen entstehen können.
Swissmedic schätzt, dass pro Jahr ungefähr 100'000 Arzneimittelsendungen in das Zollgebiet der Schweiz  importiert werden. Davon ist etwa die Hälfte illegal. Dies kann für die Besteller nicht nur gefährlich, sondern auch strafbar sein.
Die schweizerische Heilmittelbehörde Swissmedic bietet auf ihrer Website zahlreiche vertiefte Informationen zum Thema “Online Medikamente“. Dabei sind auch häufig gestellte Fragen und Antworten. Zum Beispiel: 
"Mit welchen finanziellen Konsequenzen muss ich bei einem illegalen Import rechnen?
Wenn die zurückgehaltenen Arzneimittel die Gesundheit gefährden, oder wenn sie aus einer illegalen Quelle stammen, werden sie vernichtet. Sonst können sie an den Absender zurück geschickt werden. In jedem Fall müssen Sie den Aufwand der Behörde bezahlen. Sie müssen im Minimum mit Kosten von Fr. 300.- für die Bearbeitung des Falls rechnen. Wenn Sie mehrmals illegal Arzneimittel in die Schweiz importiert haben, oder wenn der Verdacht besteht, dass Sie damit Handel treiben, kann Swissmedic auch ein Strafverfahren einleiten."


Thursday, October 4, 2012

Wieviel ist Ihr altes Handy wert?

Sie besitzen ein perfektes iPhone 4 und möchten es loswerden – schliesslich gibt es ja schon das iPhone 5. Was früher noch mit Aufwand und dem Aufgeben von Anzeigen verbunden war, ist heute, im digitalen Zeitalter, ganz einfach. Zum Beispiel über die Website  www.verkaufen.ch, auf der gebrauchte elektronische Geräte evaluiert und verkauft werden können.

Das alte Handy schnell zu Geld machen - auf verkaufen.ch.
Vorerst gilt das Angebot für Handys und Tablets und funktioniert wirklich ganz einfach. Indem der Besitzer auf der Website einige wenige Fragen über sein Handy beantwortet (Zustand, Farbe, SIM-Lock), wird der Preis festgelegt. Im Falle eines iPhone 4s, schwarz, ohne SIM-Lock, in gutem Zustand, wären das immerhin noch 393 Franken.
Wenn der Verkäufer das Angebot annehmen will, schickt er sein Gerät portofrei ein und erhält sein Geld in wenigen Tagen. So machen sich gebrauchte und intakte Handys und Tablets auch dann noch nützlich, wenn bereits ihre Nachfolger im Dienst sind. Nach dem Ankauf werden die Handys aufbereitet und gelangen in den Weiterverkauf.
Was aber, wenn jemand den Zustand seines Handys überschätzt? Rouven Küng von verkaufen.ch erklärt:
"Wir prüfen die Geräte bei uns auf Herz und Nieren. Entsprechen sie nicht den Angaben des Verkäufers, nehmen wir mit ihm Kontakt auf und machen ihm ein neues Angebot. Möchte er dieses nicht annehmen, senden wir ihm das Gerät kostenlos zurück."
Zum Start der neuen Plattform sind die Initianten vorerst einmal an Handys und Tablets neuerer Generationen interessiert. Das Angebot soll dann aber auf Unterhaltungselektronik ausgeweitet werden und damit auch Spielkonsolen, Digitalkameras und dergleichen umfassen. "Fernseher werden wir aus logistischen Gründen nicht ankaufen - auch nicht wirklich alte Handys, für die wir nur noch ganz wenig Geld zahlen könnten“, erklärt Küng.
Verkaufen.ch ist ein junges Schweizer Unternehmen mit Sitz in Zug und gehört der Recommerce AG. Neben Inhaber und CEO Rouven Küng arbeiten momentan weitere sieben Angestellte am Hauptsitz in Zug.


Monday, October 1, 2012

Energie-Erkenntnisse aus dem Internet

Im Energiebereich wird vieles falsch verstanden, unbegründet behauptet oder nicht sinnvoll abgewogen. Das liegt oft an fehlendem Wissen oder übersehenen Zusammenhängen, aber natürlich werden sachlich falsche oder irreführende Darstellungen nur allzu oft  auch für Propagandazwecke gezielt gestreut. Das Energielexikon des Physikers Rüdiger Paschotta bietet hier, soweit das möglich ist, Gegensteuer.

Wasserkraft: Zwar sauber, aber nicht immer so sauber, wie sie verkauft wird.
Die Folge falscher Energie-Informationen sind falsche Entscheidungen, sei es bei der Planung neuer Energieanlagen oder auch in der Energiepolitik. Das kann viel Geld kosten, und trägt überdies zum Informationschaos bei. So ist es löblich, dass im Web Informationen zu diesem Thema angeboten werden, die zur Aufklärung beitragen möchten. Nachschlagemöglichkeiten um Unklarheiten auszuräumen bietet zum Beispiel das Online RP-Energie-Lexikon des Energie-Spezialisten Rüdiger Paschotta. Da werden auch viele Un- und Halbwahrheiten ausgeräumt. Auf der Seite "Aberglauben, Halbwahrheiten und Propaganda" werden Behauptungen in den Bereichen Gebäude und Heizung, Stromversorgung, erneuerbare Energie, fossile Energieträger, Klimaschutz, Energieeffizienz und Kernenergie analysiert.
Das Lexikon wertet zum Beispiel die Behauptung, dass Stromsparen in der Schweiz ohnehin nichts bringe, weil der Strom hier fast CO2-frei sei, als Halbwahrheit undPropaganda. Zitat:
“Richtig ist, dass die Kraftwerke, mit denen in der Schweiz die Stromerzeugung erfolgt, weitgehend CO2-frei sind. Ein Großteil der elektrischen Energie wird in Wasserkraftwerken und Kernkraftwerken erzeugt.
Eine ganz andere Frage ist, ob für die in der Schweiz verbrauchte elektrische Energie dasselbe gilt. Dies ist eindeutig nicht der Fall: Die schweizerischen Stromversorger exportieren sehr viel  Ökostrom aus Wasserkraftwerken z. B. nach Deutschland und importieren ähnliche Mengen von schmutzigem Strom z. B. aus deutschen Kohlekraftwerken. Ihren Kunden, denen sie dann diesen Strom verkaufen, reiben sie das freilich nicht unaufgefordert unter die Nase. Selbst wenn diese nachfragen, wird ihnen oft nur mitgeteilt, es sei Strom aus “nicht überprüfbaren Quellen”.
Indem man viele Kunden im Glauben lässt, sie bekämen ja sicherlich den sauberen Strom, der in ihrem Kanton erzeugt wird, verkauft man quasi den Ökostrom doppelt. Sicher ein gutes Geschäft, aber kein sauberes…“