Wednesday, January 29, 2020

Von Windows 7 zu Windows 10 - früher oder später

Wir haben anfangs des Jahres den Schritt gewagt: Wir haben unsere Computer von Windows 7 auf Windows 10 migriert, obwohl wir mit Windows 7 immer recht gut gefahren sind. Aber da Microsoft seinen Support eingestellt hat… Unser Fazit: Keine Probleme bei und nach der Migration, Windows 10 ist ein ausgezeichnetes Betriebssystem. Trotzdem: Wenn Sie Ihren Windows 7 PC noch nicht migrieren möchten, geht die Welt nicht unter. Solange Sie entsprechend vorsichtig sind.

Schwierig ist es nicht, von Windows 7 auf Windows 10 zu migrieren. Micro-
soft bietet dafür Tools an, welche die Aufgabe fast automatisch erledigen.
                                                                                         Screengrab Microsoft
Sie sind natürlich nicht der einzige User, der immer noch mit Windows 7 OS auf PC oder Laptop arbeitet - im Gegenteil. Mindestens 200 Millionen PCs sind weltweit noch mit Windows 7 ausgerüstet, und genau diese enorme Zahl ist auch der Grund dafür, dass diese User davon ausgehen können, dass sie von der Industrie nicht vergessen werden. Ein Beispiel lieferte Microsoft dieser Tage gleich selbst: Da mit dem letzten Windows 7 Update ein Bug mitgeliefert worden war, der gewisse Probleme im Erscheinungsbild verursachte, entschied sich Microsoft, allen Windows 7-Usern einen Patch zu schicken - obwohl das Supportdatum schon abgelaufen war. Wichtiger für die User ist aber die Tatsache, dass auch die wichtigen Browserhersteller Windows 7 weiter unterstützen - das heisst, weiterhin aktualisierte Versionen dafür ausliefern werden, wie av.test.org berichtet:
“Gerade der zum Surfen genutzte Browser sollte immer aktuell sein, da auch er Schwachstellen haben kann und auch eigene Abwehrtechniken verwendet. Google hat bei Chrome seinen Nutzern ganz offiziell weitere Sicherheitsupdates bis mindestens Juli 2021 zugesichert. Da auch die neueste Version von Microsoft Edge für Windows 7 auf die gleiche HTML-Engine wie Chrome setzt, soll es für ihn Sicherheitsupdates geben. Von Firefox ist zu dem Thema offiziell noch nichts zu hören. Lediglich in den Support-Foren weisen die führenden Moderatoren darauf hin, dass Mozilla auch Firefox unter Windows XP noch mehrere Jahre nach seinem Aus mit Updates versorgt hat.“
Noch wichtiger ist der Support durch Antivirus-Programme. Auch hier gibt es beruhigende Nachrichten: Die allermeisten Hersteller haben noch kein Supportende geplant und garantieren Support für mindestens zwei Jahre (eine ganze Liste finden Sie hier).
All diese guten News für Windows-7-Nutzer sollten nicht davon ablenken, dass Windows 10 mit Sicherheit das modernere, bessere und sicherere OS ist. Besonders attraktiv sind zwei Tatsachen: Gemäss Microsoft (und anderen Experten) ist mit Windows 10 kein zusätzlicher Virenschutz mehr notwendig - was das System entlastet und die Kosten senkt. Der zweite grosse Vorteil, der gegenwärtig noch in Anspruch genommen kann: Für sauber lizenzierten Windows 7-Nutzer ist Windows 10 immer noch kostenlos. Wer eine gültige Seriennummer für Windows 7 hat, kann kostenfrei upgraden. Der Upgrade kann per Media Creation Tool durcgeführt werden, wenn man das neue OS etwa per Stick einspielen will. Noch einfacher ist es, direkt unter Windows 7 einfach den Windows 10 Upgrade Assistenten auszuführen.
Viel Spass!

Thursday, January 23, 2020

Netflix: Der Pionier wird hart verfolgt

Gute 11 Milliarden Franken haben neue Hollywood-Filme dieses Jahr an der Kinokasse in Nordamerika eingenommen. Das Problem ist: Trotz riesigen Hits wie “ Star Wars: The Rise of Skywalker“ sind die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zurückgegangen. Ein ganz wichtiger Grund sind die weiterhin wachsenden Streaming-Services.

Ein riesiges Angebot für relativ wenig Geld - damit hat Netflix sein Geschäft
erfolgreich aufgebaut. Jetzt gilt es, die Konkurrenz im Griff zu behalten.
                                                                                              Screengrab Netflix
Im letzten Quartal des Jahres 2019 hatte Netflix weltweit über 167 Millionen zahlende Streaming-Abonnenten sowie mehr als 4,6 Millionen Testkunden, die den Streaming-Service vorerst einmal testen.  61 Millionen dieser Abonnenten sind in den Vereinigten Staaten. Zum Vergleich: 2011 waren es noch gut 21 Millionen Abonnenten gewesen. Einen grossen Teil des Erfolgs des Streaming-Unternehmens ist auf seine zahlreichen Eigenproduktionen zurückzuführen, die sehr teuer sind. Aber der Aufwand lohnt sich: Netflix-Abonnenten verbringen jeden Tag mehr als 140 Millionen Stunden vor dem Bildschirm, um Netflix-Inhalte anzuschauen.  Was das Internet betrifft, nimmt Netflix 15 Prozent der gesamten globalen Downstream-Bandbreite ein. Am Abend, während der Spitzenzeiten, steigt die Netflixnutzung stark an - bis zu 40 Prozent. Das Geschäft läuft also wie verrückt - und genau das führt nicht nur zu aufwärts schiessenden Aktienkursen, sondern auch zu harter Konkurrenz. Die Mitbewerber, sprich Disney und Co., wollen sich eine fette Scheibe des Geschäfts abschneiden. Ob das gelingen wird, bleibe dahin gestellt. Netflix dominiert das Streaming-Geschäft, aber die zusätzliche Konkurrenz wird das Leben der Kunden etwas schwieriger und teurer machen. Netflix Aktien hätten von 2012 bis 2018 um bis zu 4300 Prozent zugelegt, berichtet die NZZ. Seitdem schwanke der Kurs kräftig – ohne weiteren Trend nach oben. Der Grund sei die wachsende Konkurrenz:
“Netflix sei nicht mehr der einzige preisgünstige Anbieter von Streaming-Dienste. Es gebe inzwischen ein halbes Dutzend Konkurrenten, und im kommenden Jahr werde es weitere glaubwürdige Anbieter mit umfangreichen Filmbibliotheken geben, argumentieren manche Investoren. Nicht jeder Kunde werde alle Dienste abonnieren, so dass es zu schwächerem Wachstum oder gar zu einer Abwanderung der Kunden kommen könne, fürchten sie. Sie verweisen auch darauf, dass Netflix in nächster Zeit die seine beiden beliebtesten Shows verlieren wird und gezwungen ist, massiv in Eigenproduktionen zu investieren. Tatsächlich haben die Aufwendungen dafür in den vergangenen Monaten massiv zugenommen. In diesem Rahmen verbrennt das Unternehmen jährlich mehrere Milliarden Dollar und hat beachtliche Verbindlichkeiten angehäuft.“
Für die Netflix-Kunden und auch die althergebrachten TV-Stationen heisst diese Entwicklung, dass ihr Leben etwas schwieriger werden wird (ausser natürlich für staatlich finanzierten Medien, die sich nicht gross um die Konkurrenz kümmern müssen). Viele Kunden werden sich mit der Auswahl verschiedener Streaming-Dienste nicht zurechtfinden und sind auch nicht bereit, mehrere Abonnements zu bezahlen. Es wird deshalb interessant sein zu verfolgen, wie sich Netflix und Co. weiterentwickeln.

Tuesday, January 21, 2020

Sex und das Internet: Die E-Pornoindustrie wächst weiter

Niemand weiss genau, wie gross der Anteil pornographischer Inhalte im gesamten Datenstrom des Internets ausmacht. Es könnten 15 Prozent sein, vielleicht sind es auch 30 Prozent - oder mehr. Experten schätzen, dass Porno immerhin grössere Datenströme versursacht, als beispielsweise Netflix. Eines ist klar: Das Internet hat Pornographie für die ganze Welt leicht zugänglich gemacht und zu einem gewissen Grad auch normalisiert. Das zeigen auch die Statistiken der amerikanischen Pornoplattform Pornhub.

Was in einer Minute auf Pornhub läuft.                                        Quelle Pornhub
Wie jedes seriöse Unternehmen, veröffentlicht auch Pornhub jedes Jahr einen Jahresrückblick um zu demonstrieren, wie das Geschäft gelaufen ist. Die Zahlen sind jedes Jahr wieder ernüchternd - Internetnutzer verbringen extrem viel Zeit mit pornographischen Inhalten.
Im Jahr 2019 gab es über 42 Milliarden Besuche auf Pornhub, das sind durchschnittlich 115 Millionen Besucher pro Tag. Im letzten Jahr haben aber Internet-User nicht nur Pornographie heruntergeladen, sondern auch mehr als  6,83 Millionen neue Videos hochgeladen. Um dies in die richtige Perspektive zu rücken: Alle neu hochgeladenen Videoinhalte von 2019 zusammengenommen sind mehr als anderthalb Millionen Stunden lang.
Im Jahr 2019 übertrug Pornhub 6597 Petabyte an Daten, das sind etwa 18‘073 Terabyte pro Tag und 209 Gigabyte pro Sekunde! Wenn alle 2019 übertragenen Daten auf Festplatten kopiert und diese gestapelt würden, würde der Stapel 100 km hoch reichen.
Pro Minute gab es auf Pornhub rund 80‘000 Besuche, 77‘861 Suchanfragen und 219‘985 Videoaufrufe. Jede Minute wurden durchschnittlich 2,8 Stunden Inhalte auf Pornhub hochgeladen - das bedeutet, dass etwa alle neun Minuten ein ganzer Tag Videos auf Pornhub hochgeladen wurde.
Viele User nutzen Pornhub aber auch als eine Form von Social Media, um mit Gleichgesinnten Kontakt zu pflegen. Es wurden mehr als 70 Millionen Nachrichten zwischen den Pornhub-Benutzern verschickt und über 11,5 Millionen Kommentare auf Videos hinterlassen.
Dass die Porno-Provider derartig genaue Statistiken führen, weist darauf hin, dass sie ihre User-Daten haargenbau analysieren - mittels Technologie, die von Google erfunden und von populären Sites wie Facebook praktiziert wird. Es gebe aber einen wichtigen Unterschied, schreibt die Zeitung The Guardian:
“Google und Facebook setzen die Technologie ein, um Nutzerprofile zu erstellen, für die ihre wirklichen Kunden - die Werbetreibenden - bezahlen. Im Gegensatz dazu sehen die Pornofirmen ihre Zuschauer als potenzielle Kunden: Sie beobachten ihren Konsum von "kostenlosen" Pornos genau, um daraus abzuleiten, für welche Art von Inhalten sie bereit sind, zu zahlen. Dann bieten sie den Kunden "Premium"-Videos an - auf der Grundlage dessen, was sie aus deren Überwachung gelernt haben.“
Wie auch immer: das alte Motto, das auch von den News-Medien seit Jahrzehnten befolgt wird, stimmt immer noch: Sex verkauft sich gut - im Internetzeitalter so gut wie nie zuvor.

Friday, January 17, 2020

Cyberversicherungen und bessere Mitarbeiterausbildung gegen Cyberattacken

Gemäss Selbsteinschätzung sind Cybervorfälle das grösste Geschäftsrisiko für Unternehmen weltweit. Das gilt auch für die Schweiz. Die Nachfrage nach Cyberversicherungen steigt; gleichzeitig nehmen aber auch die Schadenfälle zu. Deshalb geht man bei den Versicherern davon aus, dass Cyberversicherungen nicht mehr lange ein Dasein als Nischenprodukt fristen werden.

Die zehn grössten Geschäftsrisiken in der Schweiz (zum Vergrössern anklicken).
                                                         Quelle: Alliant Global Corporate & Specialty
Durch die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft sind Unternehmen immer anfälliger für Cyberattacken. Die Berichte über spektakuläre Hackerangriffe und Datendiebstähle häufen sich. Unternehmen drohen Schäden in Millionenhöhe, Imageverluste und sogar eine existenzgefährdendere Betriebsunterbrechung, wenn Internetkriminelle Daten stehlen, Schadprogramme in Netzwerke einschleusen oder Server mit ihren Attacken lahmlegen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Allianz-Risk-Barometer wider, für das mehr als 2'700 Risikoexperten weltweit befragt wurden. Auch in der Schweiz stehen Cyberrisiken erstmals auf dem ersten Rang - vor der Sorge über unerwartete Betriebsunterbrechungen und rechtlichen Veränderungen im Wirtschaftsumfeld wie zum Beispiel Handelskriege oder zunehmenden Protektionismus. Die Angst vor Naturkatastrophen nimmt dagegen weiter ab und rangiert nur noch auf Platz 9.
"Cyberangriffe können immer und überall erfolgen. Unternehmen jeder Grösse tun gut daran, sich gegen die neuen Risiken zu schützen. Die Allianz Suisse verzeichnet zweistellige Wachstumsraten bei Cyberversicherungen. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Schadenfälle. Dennoch sind Cyberversicherungen in der Schweiz derzeit noch ein Nischenprodukt. Das wird sich in den kommenden Jahren sicherlich ändern." (Carlos Casian, Allianz Suisse)
Unternehmen können grosse Verluste nach Betriebsunterbrechungen erleiden, wenn kritische Daten, Systeme oder Technologien nicht verfügbar sind - entweder durch eine technische Panne oder nach einem Cyber-Angriff. Viele Vorfälle seien das Ergebnis einer Unaufmerksamkeit von Mitarbeitern. Das Risiko Mensch könne nur mit gezielten Mitarbeiterschulungen gesenkt werden, sagen die Experten. Hier bestehe bei den Unternehmen noch viel Handlungsbedarf.

Tuesday, January 14, 2020

Windows-Updates fördern den PC-Markt

Nach sieben mageren Jahren, während deren der PC-Markt weltweit schrumpfte, scheinen jetzt wieder bessere Zeiten anzubrechen. Der weltweite Markt für PCs, einschliesslich Desktops, Notebooks und Workstations, schloss das Jahr 2019 mit einem beeindruckenden Wachstum von 4,8 Prozent ab. Das berichtet International DataCorporation (IDC). Dabei spielte Microsoft eine wichtige Rolle.


Insgesamt stiegen die weltweiten Auslieferungen im Jahr 2019 um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das macht 2019 zum ersten vollen Jahr mit PC-Wachstum seit dem Jahr 2011. "Das vergangene Jahr war ein wildes Jahr in der PC-Welt, was zu einem beeindruckenden Marktwachstum führte“, sagt Ryan Reithvon IDC. "Der Markt wird auch 2020 mit Herausforderungen zu kämpfen haben, aber dieses Jahr war ein klares Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach PCs trotz des Trends zu neuen Formfaktoren und der Nachfrage nach mobilen Computern immer noch vorhanden ist.“
Gemäss IDC hat die Einstellung der Unterstützung für Windows 7 viel zu diesem Aufschwung beigetragen. Das habe besonders den grössten drei Herstellern Lenovo, HP und Dell dabei geholfen, ihre Position auf dem Markt weiter zu festigen. Die drei Grössten besitzen einen gemeinsamen Anteil von etwas mehr als 65 Prozent des Marktes - im Jahr 2018 waren es noch 63 Prozent.

Lenovo behielt die Spitzenposition und konnte im Vergleich zu 2018 weitere Marktanteile gewinnen. Das Unternehmen schloss das Jahr mit einem Marktanteil von 24,3 Prozent ab.
HP steigerte den PC-Verkauf 2019 um 4,8 Prozent mit einem starken Wachstum von 6,9 Prozent im vierten Quartal. HP konnte seinen Marktanteil auf 23,6 Prozent steigern - von 23,1 Prozent im Jahr 2018. Dell behielt auch 2019 die dritte Position im PC-Markt und konnte seinen Marktanteil gegenüber 2018 um 0,5 Punkte auf 17,5 Prozent weltweit ausbauen. Dell verbuchte im letzten Quartal ein eigenes Rekordhoch bei den Auslieferungen und führte die Top-OEMs mit einem Wachstum von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Das Wachstum kam hauptsächlich dank eines robusten US-Markts.
Das Verkaufsvolumen der Macs von Apple ging im vierten Quartal mit 4,7 Millionen ausgelieferten Einheiten zurück, was einem Rückgang von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch im Gesamtjahr 2019 ging das Auslieferungsvolumen um 2,2 Prozent zurück. Die anhaltende Dynamik von Apple im Bereich iPad und iPhone hat die Herausforderungen bei den Mac-PCs jedoch mehr als ausgeglichen.


Saturday, January 11, 2020

Wer Online ist, begibt sich in Gefahr

Cyberkriminalität nimmt weiterhin zu: Mehr als jeder zweite Onliner war im vergangenen Jahr Opfer von kriminellen Vorfällen im Internet – ein Anstieg von fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Am häufigsten klagen User dabei über Schadprogramme auf dem Smartphone oder Computer: Fast die Hälfte der Internutzer war davon betroffen. Von jedem Vierten wurden persönliche Daten ungefragt an Dritte weitergegeben. Und nahezu jeder Fünfte(! ) gibt an, beim privaten Einkaufen oder bei Verkaufsgeschäften im Internet betrogen worden zu sein.

Das Internet wird nicht ungefährlicher - im Gegenteil.                Bild Pixabay
Diese Zahlen geben einen Überblick über die Kriminalität im Internet. Sie sind das das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1000 Internetnutzern in Deutschland. Von 15 Prozent der Internetnutzer wurden im vergangenen Jahr Zugangsdaten zu einem Online-Dienst ausspioniert, etwa zu sozialen Netzwerken oder Online-Shops. Etwa jeder Achte gab an,  beim Online-Banking betrogen worden zu sein oder dass Kontodaten missbraucht worden seien. Grund dafür sind in vielen Fällen sogenannte Phishing-Attacken auf Verbraucher, bei denen Kontodaten durch betrügerische Emails erbeutet werden.
Internetnutzer haben aber nicht nur mit Diebstahl oder Betrug zu kämpfen. Neun Prozent geben an, dass sie im Internet verbal massiv angegriffen oder beleidigt worden seien. Über sexuelle Belästigung im digitalen Raum klagen acht Prozent der Onliner. Bei fünf Prozent der Nutzer haben sich andere Personen gar der eigenen digitalen Identität bemächtigt, bei genauso vielen wurden unerwünscht Mails im eigenen Namen versendet.  Und bei vollen zwei Prozent der Onliner wurde der Computer oder das Smartphone mit sogenannter Ransomware infiziert, die Daten wurden verschlüsselt und die Betroffenen wurden aufgefordert, Lösegeld zu bezahlen, um die Daten zu entschlüsseln.
Bitkom hat in sechs Tipps zusammengefasst, wie sich Internetnutzer mit einfachen Mitteln vor kriminellen Vorfällen schützen können: Sie können hier abgerufen werden.

Monday, January 6, 2020

Google AI ist besser bei der Erkennung von Brustkrebs besser als ein Radiologe

Wir wissen, dass der Fachbereich Medizin eines der wichtigsten Spezialgebiete sein wird, das in den nächsten Jahren durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz grosse Veränderungen erfahren wird - zum Vorteil der Patienten. An dieser Entwicklung beteiligt sich auch Google. Der Konzern entwickelt künstliche Intelligenz, der bei der Erkennung von Brustkrebs helfen wird.

Die Zusammenarbeit von Mensch und KI wird das Gesundheitswesen stark
verändern.                                                                                          Bild pixabay
 Das Modell, das Röntgenbilder  (Mammographien) liest, reduziert die Zahl der falschen negativen Ergebnisse um 9,4 Prozent - ein hoffnungsvoller Sprung nach vorn für einen Test, der derzeit 20 Prozent der Brustkrebsfälle verfehlt, wie die New York Times berichtet. Brustkrebs ist gemäss Statistiken eine häufige Todesursache bei Frauen. Die Früherkennung gilt als die beste Verteidigung bei der Behandlung der Krankheit. Doch obwohl die Mammographie das häufigste Entdeckungsinstrument ist, wird immer noch eine grosse Anzahl von Fällen nicht erkannt. Mammographien seien sehr effektiv, aber es gebe immer noch ein erhebliches Problem mit falschen negativen und falschen positiven Ergebnissen, erklärt Shravya Shetty, ein Forscher bei Google, der das Papier mitverfasst hat, dem Magazin The Verge.
In der von Google finanzierten Studie verwendeten die Forscher anonymisierte Mammographien von mehr als 25‘000 Frauen in Großbritannien und 3‘000 Frauen in den USA. Laut Google-Blog trainierte das Team zunächst die KI, Röntgenbilder zu scannen, und suchte dann nach Anzeichen von Brustkrebs, indem es Veränderungen in den Brüsten der 28‘000 Frauen identifizierte. Dann überprüften sie die Vermutungen des Computers mit den tatsächlichen medizinischen Ergebnissen der Frauen.
Letztendlich konnte so die Zahl der falschen negativen Ergebnisse um 9,4 Prozent und die der falschen positiven Ergebnisse bei den Frauen in den USA um 5,7 Prozent reduziert werden. In Grossbritannien, wo die Ergebnisse in der Regel doppelt überprüft werden, reduzierte das Modell die falsch negativen Ergebnisse um 2,7 Prozent und die falsch positiven um 1,2 Prozent. Das Modell schneide sowohl in Großbritannien als auch in den USA besser ab als ein einzelner Radiologe, erklärt Christopher Kelly, ein Wissenschaftler bei Google, der das Papier mitverfasst hat, gegenüber Wired Magazine.
Das System war nicht perfekt. Zwar stellten die Forscher fest, dass die KI in den meisten Fällen die Ärzte bei der Identifizierung von Brustkrebs übertrifft, aber es gab auch Fälle, in denen Ärzte den Krebs, den das Modell ursprünglich übersehen hatte, als unzulänglich bezeichneten. "Manchmal erkannten alle sechs US-Spezialisten eine Erkrankung, die von der KI nicht gesehen wurde - und umgekehrt, wie ein Forscher dem Wall Street Journal erzählte. 
Google hat darauf geachtet, dieses Projekt so zu gestalten, dass es den Radiologen hilft und sie nicht ersetzt. Wie die Resultate zeigen, könnte die Zusammenarbeit von Mensch und KI das Gesamtergebnis entscheidend verbessern.


Sunday, January 5, 2020

Ist Ihr Smartphone zu alt für WhatsApp?

Falls WhatsApp auf Ihrem Smartphone seit dem Einzug des neuen Jahres plötzlich nicht mehr läuft, hat das womöglich einen ganz einfachen Grund: Ihr Smartphone gehört in eine Kategorie, dessen Betriebssystem nicht mehr von WhatsApp unterstützt wird.

When WhatsApp nicht mehr unterstützt wird, ist es vielleicht Zeit ein neues
Smartphone anzuschaffen.                                                    Logo: WhatsApp
WhatsApp läuft auf unzähligen Betriebssystemen, aber für Windows-Phone will nicht einmal mehr die beliebteste Messaging-App Ressourcen aufwenden. Deshalb hat WhatsApp den Stecker gezogen: Unterstützung für ältere Versionen von Android und iOS sowie das selten genutzte Windows Phone OS wird eingestellt.
Gemäss WhatsApp-Website werden die folgenden Geräte weiter unterstützt:
- iPhone mit iOS 9+
- Android mit OS 4.0.3+
- Smartphones mit KaiOS 2.5.1+, einschliesslich JioPhone und JioPhone 2. 
Wenn Sie Ihr WhatsApp-Account auf ein neues Gerät übertragen wollen (oder müssen), können Sie Ihren Chat-Verlauf nicht zwischen den Plattformen übertragen. Sie können Ihren Chat-Verlauf jedoch als E-Mail-Anhang exportieren.
Der Rückzug von WhatsApp von alten Betriebssystemen erfolgt zu einer Zeit, in der viele User ihr Smartphone länger behalten, als noch vor wenigen Jahren:
“Während die treuesten Fans jedes Jahr zum neuesten Modell greifen, hat die grosse Mehrheit viele Jahre lang im Zwei-Jahres-Rhythmus ein neues iPhone gekauft. Das lag auch an den stark vergünstigten Konditionen, mit denen die Mobilfunkanbieter bei einer Vertragsverlängerung die neuesten Modelle angeboten haben. Doch inzwischen müssen die Kunden deutlich tiefer als bisher in die Tasche greifen. So beträgt beispielsweise bei der High-End-Variante des iPhones XS Max der subventionierte Preis immer noch über 1.000 Euro. Zudem sind die älteren Modelle langlebig und vergleichsweise immer noch Top-Smartphones mit leistungsfähiger Technik. Aus diesen Gründen erneuern iPhone-Besitzer ihr Gerät immer seltener. Zuletzt soll sich der Zyklus auf drei Jahre ausgedehnt haben. Toni Sacconaghi, Wirtschafts-Analyst der Investmentbank Bernstein, ist laut „Business Insider“ der Auffassung, dass die Kunden ihr iPhone inzwischen nun sogar vier Jahre lang behalten, bevor sie es austauschen. Und vielleicht trägt auch das Batterietauschprogramm von Apple dazu bei, dass die Lebensdauer von iPhones beim Kunden verlängert wird.“ (focus.de)
Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner weisen auf einen starken Rückgang der Smartphone-Verkäufe im Jahr 2019 hin, die von 1,81 Milliarden im Jahr 2018 um 3,2 Prozent auf 1,74 Milliarden zurückgingen, da viele User nach Abschluss eines Zwei-Jahres-Standardvertrags grosse Zurückhaltung bei der Aufrüstung zeigen.