Friday, January 17, 2020

Cyberversicherungen und bessere Mitarbeiterausbildung gegen Cyberattacken

Gemäss Selbsteinschätzung sind Cybervorfälle das grösste Geschäftsrisiko für Unternehmen weltweit. Das gilt auch für die Schweiz. Die Nachfrage nach Cyberversicherungen steigt; gleichzeitig nehmen aber auch die Schadenfälle zu. Deshalb geht man bei den Versicherern davon aus, dass Cyberversicherungen nicht mehr lange ein Dasein als Nischenprodukt fristen werden.

Die zehn grössten Geschäftsrisiken in der Schweiz (zum Vergrössern anklicken).
                                                         Quelle: Alliant Global Corporate & Specialty
Durch die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft sind Unternehmen immer anfälliger für Cyberattacken. Die Berichte über spektakuläre Hackerangriffe und Datendiebstähle häufen sich. Unternehmen drohen Schäden in Millionenhöhe, Imageverluste und sogar eine existenzgefährdendere Betriebsunterbrechung, wenn Internetkriminelle Daten stehlen, Schadprogramme in Netzwerke einschleusen oder Server mit ihren Attacken lahmlegen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Allianz-Risk-Barometer wider, für das mehr als 2'700 Risikoexperten weltweit befragt wurden. Auch in der Schweiz stehen Cyberrisiken erstmals auf dem ersten Rang - vor der Sorge über unerwartete Betriebsunterbrechungen und rechtlichen Veränderungen im Wirtschaftsumfeld wie zum Beispiel Handelskriege oder zunehmenden Protektionismus. Die Angst vor Naturkatastrophen nimmt dagegen weiter ab und rangiert nur noch auf Platz 9.
"Cyberangriffe können immer und überall erfolgen. Unternehmen jeder Grösse tun gut daran, sich gegen die neuen Risiken zu schützen. Die Allianz Suisse verzeichnet zweistellige Wachstumsraten bei Cyberversicherungen. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Schadenfälle. Dennoch sind Cyberversicherungen in der Schweiz derzeit noch ein Nischenprodukt. Das wird sich in den kommenden Jahren sicherlich ändern." (Carlos Casian, Allianz Suisse)
Unternehmen können grosse Verluste nach Betriebsunterbrechungen erleiden, wenn kritische Daten, Systeme oder Technologien nicht verfügbar sind - entweder durch eine technische Panne oder nach einem Cyber-Angriff. Viele Vorfälle seien das Ergebnis einer Unaufmerksamkeit von Mitarbeitern. Das Risiko Mensch könne nur mit gezielten Mitarbeiterschulungen gesenkt werden, sagen die Experten. Hier bestehe bei den Unternehmen noch viel Handlungsbedarf.

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