Google+: Das Bestreben, ganz anders zu sein und eine Datenpanne führten zum Ende. Bild Google |
Die Datenpanne bei Google+ war schon im
März dieses Jahres entdeckt worden - diese Woche erstinformierte Google die
Öffentlichkeit. Es seien Daten von rund 500‘000 Usern abgreifbar gewesen - ohne
dass allerdings ein Datenraub geschehen sei. Man habe das Leck repariert. Dass
Google kein grosses Aufhebens über die Panne gemacht hat, ist verständlich. Man
weiss inzwischen dass auch nur der Hauch eines Datenmissbrauchs bei einem der Internet-Giganten
zu überaufgeregten Presseberichten führt, die wiederum zu Vertrauensverlust bei
Anwendern und zu behördlichen Interventionen
führen können.
Google reagierte mit dem Ziehen der Notbremse - weil damit am wenigsten zu verlieren war, wie Google offen zugab. Zitat aus der NZZ:
“Google Plus werde derzeit von Konsumenten kaum genutzt – und 90 Prozent der Interaktionen dauerten weniger als fünf Sekunden, erklärte der Konzern. Die Einstellung der Konsumentenversion solle nach einer zehnmonatigen Übergangszeit Ende August kommenden Jahres abgeschlossen werden. Damit gesteht Google auch offiziell die bereits klare Niederlage im Wettbewerb der Online-Netzwerke mit Facebook ein. Für die interne Kommunikation in Unternehmen soll Google Plus weiter betrieben werden.“
Dass es so weit gekommen ist verwundert vor
allem jene User nicht, die sich irgendeinmal mit Google+ versucht haben. Der
Versuch des Konzerns, sich unbedingt von Facebook abzuheben, mündete darin,
dass die Anwendung kompliziert und schwerfällig wurde. Wer sich darin umsah,
wurde in den meisten Fällen abgeschreckt. So wurde Google+ nie populär, obwohl Google,
wie wired.de es formuliert, versucht
habe, das Netzwerk so vielen Nutzern wie möglich aufzuzwingen:
“Wie Web-Designer mehrfach argumentierten, sei es wohl vor allem die Komplexität, unübersichtliche Gestaltung und damit schwerfällige Nutzbarkeit gewesen, die Google+ den Erfolg kostete. Nach Informationen des Forschungsinstitutes Statistic Brain haben über 90 Prozent der Google-Nutzer mit einem Account nie einen Post hinterlassen und gerade einmal 1,5 Prozent mehr als 10 Posts.“
No comments:
Post a Comment