Monday, June 5, 2017

Autonome Autos, weniger Stau und eine blühende Weltwirtschaft

Intel, jene Firma, die uns bis jetzt mit den Chips versorgt hat, die unsere Computer funktionieren lassen, ist auch an autonomen Autos interessiert. In diesem Zusammenhang wurde jetzt eine Studie veröffentlicht, die einen enormen Wachstumsschub für die Weltwirtschaft voraussagt – verursacht durch selbstfahrende Autos.

BMW ist einer der Hersteller, der mit Intel am autonomen Auto arbeitet. Das
Bild zeigt ein Auto, das mit solcher Technologie ausgerüstet ist.      Bild Intel
Die meisten grossen Automobilhersteller und IT-Unternehmen machen im Rennen um die Herstellung von autonomen Autos mit. So auch der amerikanische Chip-Hersteller Intel, der unter anderem zusammen mit BMW an einem selbstfahrenden Wagen arbeitet. Für Intel sei die Arbeit an selbstfahrenden Autos ein logischer Schritt, heisst es auf der Firmenwebsite, denn Intel verfüge über die nötigen Tools und Kooperationen, um die Industrie voranzubringen:
“Der erforderliche technische Aufwand für vollständig fahrerlose Fahrzeuge ist gewaltig. So werden Sensoren für LiDAR, Sonar, Radar und optische Signale, Netzknoten für die Zusammenführung von Millionen Datenpunkten sowie im Auto integrierte Mikroprozessoren und Hochgeschwindigkeitsverbindungen für die Erfassung, Verarbeitung und Übertragung von Daten benötigt.“

Intel geht davon aus, dass die Automatisierung von Autos, die jetzt noch durch Menschen gesteuert werden, einen enormen Wachstumsschub für die Wirtschaft auslösen wird. Die Zahlen, die zum Thema von den Analytikern der Firma Strategy Analytics geliefert werden, untermauern diese These. Die Studie errechnet eine steile Kurve mit 800 Milliarden Dollar Wachstum im Jahr 2015 bis zu sieben Billionen im Jahr 2050. Das auf diese Weise generierte Wachstum nennt Intel die “Passagierwirtschaft“, weil nämlich in den grössten Städten der Welt durch autonome Fahrzeuge mehr als 250 Millionen Stunden an Pendlerzeit gespart würden, die dann produktiv eingesetzt werden könnten.
Und natürlich soll das autonome Fahren auch viel sicherer sein, als Menschen am Steuer: Gemäss Intel sollen durch die Technologie in den zehn Jahren von 1935 bis 1945 mehr als eine halbe Million tödliche Unfälle vermieden werden. Intel sieht die kommende Inanspruchnahme von MaaS – Mobility as a Service – durch Unternehmen und private Verbraucher als wichtigsten Teil der neuen Passagierwirtschaft, die ihrerseits wieder neue Wirtschaftsaktivitäten generieren wird. Denn die Menschen in ihren selbstfahrenden Autos wollen beschäftigt werden – sei es durch Unterhaltung, Arbeit oder Erholungsaktivitäten.

Ob und in welchem Umfang die Intel-Voraussagen eintreffen werden, wissen wir nicht – denn, wie gescheiter Mann einmal gesagt hat: 
“Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“.
Das gilt vor allem auch für die IT-Branche, die schon mehrmals mit Entwicklungen aufgewartet hat, die niemand vorhersagen konnte.

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