Thursday, June 22, 2017

Auch der Handel kauft am liebsten im Internet

Internet-Shopping ist unaufhaltbar – so scheint es. Viele stationäre Läden schliessen jedes Jahr, weil die digitale Konkurrenz nicht mehr zu schlagen ist, und der Gigant Amazon ist so mächtig geworden, dass es Stimmen gibt, die dafür plädieren, dass die Behörden eingreifen. Was die Endverbraucher lieben, färbt sich jetzt immer stärker auch auf den Grosshandel ab; digitale Vertriebs- und Kommunikationskanäle werden auch beim Handel mit Geschäfts- und Firmenkunden immer wichtiger.

B2B: Die Definition aus dem Duden.                                   Screengrab Duden
Der B2B E-Commerce hinkt dem Onlinegeschäft mit dem Endverbraucher noch hinterher, holt aber gemäss einer neuen deutschen Studie schnell auf. So stieg in den letzten beiden Jahren bei  88 Prozent der befragten Unternehmen der Anteil der Online-Käufe am gesamten Einkauf deutlich an. Für die kommenden fünf Jahre erwarten die Experten einen weiteren Anstieg.
Als wesentlichen Grund für die generell zunehmende Bevorzugung des Online-Kaufs (und Verkaufs : Mehr als ein Viertel aller  Unternehmen nutzen inzwischen B2B-Marktplätze für den Online-Verkauf ihrer Produkte und Leistungen) nennen Experten die praktischere und schnellere Abwicklung, und genauso wie bei privaten Kunden, spielen auch im B2B E-Commerce die angebotenen Zahlungsverfahren eine wichtige Rolle.
Interessant ist, dass sich der Erfolg des privaten Online-Shoppings auf die Beschaffungsabteilungen in den Unternehmen überträgt. Ein Hauptgrund für die positive Entwicklung des B2B-E-Commerce ist nämlich nach Meinung der Experten, dass sich das private Online-Verhalten der Mitarbeiter verstärkt im geschäftlichen Alltag spiegelt. Die Bequemlichkeit, Schnelligkeit und auch die größere Auswahl, die der Einkauf über das Internet mit sich bringt, wird von den Online-Kunden sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld erwartet.  Und obwohl die vorliegende Studie tiefere Einkaufspreise nicht als Grund für das Wachstum des B2B E-Commerce nennt, darf man davon ausgehen, dass Kosteneinsparungen nicht nur bei Privatkonsumenten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Das geben die Unternehmen auch selber an. Eine Untersuchung über die Aufgaben professioneller Einkäufer in europäischen Unternehmen ergab, dass deren Einkaufsabteilungen grösstenteils aus Experten der Kostenreduktion, seltener aus technischen Experten und reinen Verhandlungsexperten bestehen.
 Die Studie zum Online-Kaufverhalten im B2B E-Commerce 2017 kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

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