Internet-Shopping ist unaufhaltbar – so scheint
es. Viele stationäre Läden schliessen
jedes Jahr, weil die digitale Konkurrenz nicht mehr zu schlagen ist,
und der Gigant Amazon ist so mächtig geworden, dass es Stimmen gibt, die dafür
plädieren, dass die Behörden eingreifen.
Was die Endverbraucher lieben, färbt sich jetzt immer stärker auch auf den
Grosshandel ab; digitale Vertriebs- und Kommunikationskanäle werden auch beim
Handel mit Geschäfts- und Firmenkunden immer wichtiger.
B2B: Die Definition aus dem Duden. Screengrab Duden |
Der B2B E-Commerce hinkt dem Onlinegeschäft
mit dem Endverbraucher noch hinterher, holt aber gemäss einer neuen deutschen Studie
schnell auf. So stieg in den letzten beiden Jahren bei 88 Prozent der befragten Unternehmen der
Anteil der Online-Käufe am gesamten Einkauf deutlich an. Für die kommenden fünf
Jahre erwarten die Experten einen weiteren Anstieg.
Als wesentlichen Grund für die generell
zunehmende Bevorzugung des Online-Kaufs (und Verkaufs : Mehr als ein Viertel
aller Unternehmen nutzen inzwischen
B2B-Marktplätze für den Online-Verkauf ihrer Produkte und Leistungen) nennen
Experten die praktischere und schnellere Abwicklung, und genauso wie bei privaten
Kunden, spielen auch im B2B E-Commerce die angebotenen Zahlungsverfahren eine
wichtige Rolle.
Interessant ist, dass sich der Erfolg des
privaten Online-Shoppings auf die Beschaffungsabteilungen in den Unternehmen überträgt.
Ein Hauptgrund für die positive Entwicklung des B2B-E-Commerce ist nämlich nach
Meinung der Experten, dass sich das private Online-Verhalten der Mitarbeiter verstärkt
im geschäftlichen Alltag spiegelt. Die Bequemlichkeit, Schnelligkeit und auch
die größere Auswahl, die der Einkauf über das Internet mit sich bringt, wird
von den Online-Kunden sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld
erwartet. Und obwohl die vorliegende
Studie tiefere Einkaufspreise nicht als Grund für das Wachstum des
B2B E-Commerce nennt, darf man davon ausgehen, dass Kosteneinsparungen nicht
nur bei Privatkonsumenten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Das geben
die Unternehmen auch selber an. Eine
Untersuchung über die Aufgaben professioneller Einkäufer in europäischen
Unternehmen ergab, dass deren Einkaufsabteilungen grösstenteils aus Experten
der Kostenreduktion, seltener aus technischen Experten und reinen
Verhandlungsexperten bestehen.
Die Studie zum Online-Kaufverhalten im
B2B E-Commerce 2017 kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
No comments:
Post a Comment