Fünf Tage lang treffen sich in Hannover wieder die IT-Verantwortlichen vieler Firmen, die IT-Journalisten und auch wieder die ganz gewöhnlichen IT-Fans der Konsumentenklasse. Die Organisatoren haben nämlich gemerkt, dass es ohne die Fans für die grösste Computer-Messe der Welt kein Überleben gibt.
Natürlich ist die Cebit nicht jedermanns Sache, aber in den guten Jahren, zum Beispiel vor 10 Jahren, haben immerhin mehr als 800'000 Besucher die IT-Ausstellung in Hannover besucht. Dann begann der langsame Rückgang, der durch den Ausschluss derjenigen Besucher, die normalerweise keine Visitenkarten mitbringen, sondern eher Plastiktaschen mit Unterlagen herumschleppen, auch nicht aufgehalten wurde. Nun soll also wieder alles beim Alten sein: Konsumenten sind willkommen, die Cebit will wieder populistisch sein. Fachleute sind sich allerdings nicht sicher, ob die Rechnung aufgehen wird. Zitat aus der Süddeutschen:
Cloud Computing ist das diesjährige Thema an der Cebit. Unser Bild zeigt eine echte Wolke des Typs Altocumulus Floccus Virga. |
“So weckt das neue Bekenntnis für den Verbraucher eher Erinnerungen an einen ähnlich halbherzigen Versuch namens Cebit Home, mit dem die Messe Ende der neunziger Jahre schon einmal scheiterte. Auf dem Spiel steht dabei mehr als die Zukunft der Cebit. Es geht um die Frage, ob Deutschland noch ein Impulsgeber für die digitale Welt sein kann. Eine Messe, die - wie die Cebit lange Zeit - keinen Spaß machen soll, ist wie ein Museum, in dem man nichts anfassen darf. Oft klagt die Branche über fehlenden Nachwuchs, aber selten nimmt sie junge Menschen, ihre Träume, aber auch ihre Bedürfnisse ernst. Neidisch schielen die Unternehmer auf die Eliteunis und Jungfirmen in Amerika. Wer aber einen Teenager an seinem Messestand nicht haben will, der darf die fehlende Innovationskultur hierzulande nicht beklagen. Ausgerechnet die Branche, die mit ihren Musikspielern und Plaudertreffs im Internet den Alltag der Jugendlichen durchdringt, schafft es nicht, den Nachwuchs für Technologie zu begeistern. Der Wandel der Cebit kommt spät. Vielleicht zu spät.“
Die “Cloud“ ist das Hauptthema an der diesjährigen Cebit, die bis zum 5. März dauert. Dass hier noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, zeigte eine neue PWC-Studie, die Cloud-Computing bei KMU untersucht hat. Das Resultat ist einigermassen ernüchternd: 80 Prozent der Mittelständler halten Cloud-Computing für derzeit nicht relevant. Ein Drittel weiss nicht, was Cloud-Computing ist, und eine Mehrheit der Firmen sorgt sich um die Datensicherheit. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die schon mitmachen. Diese Nutzer bewerten die Technologie überwiegend als durchaus positiv.
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