Es sieht gegenwärtig nicht sehr gut aus für die Kryptowährung Bitcoin - gerade wieder wurde eine wichtige Wert-Schwelle
unterschritten. Der Bitcoin fiel auf unter 6000 Dollar. Für eine Währung, die so vielversprechend - oder vielleicht eher, mit so vielen Versprechungen - startete, und die ihren Wert im letzten Jahr von weniger als 1000 Dollar auf 20‘000
steigerte, ist das ein ernüchternder Wert. Dass die Währung deswegen noch lange nicht tot ist, zeigt aber die steigende Zahl von Bitcoin-Automaten weltweit und in der Schweiz.
Rund 30 Bank-Automaten sind es, mit denen man
in der Schweiz Bitcoin-Geschäfte tätigen kann. weltweit gibt es bereits rund 3‘500 Bitcoin-Automaten. Sie machen es möglich, Bitcoin mit Bargeld oder per Überweisung zu kaufen, oder Bitcoin gegen Bargeld zu verkaufen. Solche Devisengeschäfte sind noch lange nicht überall zugelassen. In
Deutschland zum Beispiel ist das Zulassungsverfahren umständlich und schwierig zu navigieren, wie auf btc-echo
nachzulesen ist:
“Diese [eine solche Erlaubnis] ist aber nur sehr schwer zu bekommen. Wir versuchen es derzeit schon rund 19 Monate lang”, erklärt Albert Sperl vom Österreicher Bitcoin-ATM-Betreiber Cointed. Derzeit sei das Interesse jedoch riesig, ist er sich sicher. “Wir gehen davon aus, dass wir – sofern die Gesetze gelockert werden würden – umgehend an die 800 ATMs in Deutschland aufstellen könnten.” Der derzeit einzige Automat in Deutschland gehört dem Bitcoin Club Bonn – er ist allerdings nur für Mitglieder zugänglich…“
Vielleicht gibt es allerdings inzwischen einige möchtegern Bitcoin-Kunden, die froh sind, dass sie in den letzten Monaten keinen Bitcoin Automaten gefunden haben, um Geschäfte zu tätigen. Der Kurs zeigt nämlich seit seinem Höchststand Ende des letzten Jahres
klar gegen unten - mit wilden Ausschlägen gegen oben. Dafür gibt es Gründe. Die NZZ zählt
viele davon auf. Zwei davon sind:
- "Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) lässt in einer Studie kein gutes Haar an den Kryptowährungen. Sie prangert die grosse Wertschwankungen, aber auch den gewaltige Energieverbrauch sowie die schlechte Skalierbarkeit der Kryptowährungen an.
- Ein wichtiger Grund für den Wertverlust im laufenden Jahr war das scharfe Vorgehen amerikanischer und japanischer Behörden gegen Kryptobörsen. Zudem wurde bekannt, dass Google keine Werbung mehr für den Bitcoin zulässt."
Es wird äusserst interessant sein, wie sich Bitcoin und auch andere Kryptowährungen in Zukunft entwickeln werden. Die vielen Experten, die sich zum Thema äussern, sind sich jeden falls nicht einig. Die NZZ sieht in Kryptowährungen immerhin eine „interessante“ Anlagemöglichkeit:
“Neben Bitcoin gibt es inzwischen Hunderte weitere Kryptowährungen, deren Wert im vergangenen Jahr teilweise noch dramatischer angestiegen ist als der von Bitcoin. Was alle Kryptowährungen gemeinsam haben, ist die grosse Volatilität. Sie verhindert, dass Kryptowährungen im Alltag als Zahlungsmittel taugen, und macht sie gleichzeitig zu einer interessanten, wenngleich hochriskanten Anlage.“
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