Monday, February 15, 2021

Satelliten, Satelliten, Satelliten - die Zukunft des Internets?

Elon Musk hat grosse Ideen, das weiss heute jedes Kind. Einer seiner Träume hat damit zu tun, dass superschnelles Internet weltweit nicht nur in grossen Städten, sondern auch in entlegenen Regionen verfügbar ist. Die Daten werden dafür von Satelliten auf die Erde gebeamt. Der Traum ist inzwischen Wirklichkeit geworden – zumindest in einer Beta-Version.

Starlink-Internet von Elon Musk’s SpaceX hat bereits mehr als 10‘000 Beta-Nutzer und bietet den Dienst nun in mehreren Ländern und Städten zur Vorbestellung an. Doch wie funktioniert das Internet aus dem Weltall?
SpaceX ist dabei, ein Satelliten-Internet-Netzwerk im Weltraum aufzubauen. 2019 wurden die ersten Satelliten in eine Erdumlaufbahn geschossen; heute sind es bereits mehr als 1000. Am Ende des Projekts (im Jahr 2027) sollen es 42‘000 (!) Satelliten sein, um das Internet vor allem in ländlichen Gebieten zugänglich zu machen. (Selbstverständlich gibt es gute Gründe, die dagegen sprechen, dass das Weltall mit zehntausenden von Satelliten zugemüllt wird – umso mehr als auch andere Unternehmer, zum Beispiel in China, ähnliche Pläne haben. Bis jetzt haben aber solche Bedenken die Entwicklung dieser Art von Internetservice nicht aufhalten können).Ein Abonnement für die Starlink-Beta-Version kostet derzeit $99 pro Monat. Weitere 499 Dollar kostet das Starlink-Kit, das ein Montagestativ, einen WiFi-Router und ein Terminal zur Verbindung mit den Satelliten enthält. Der Service ist also nicht billig. Betatester kommen dafür in den Genuss hoher Geschwindigkeiten: SpaceX rechnet für Beta-Tester mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 150 Mbit/s. Verschiedenen Nutzer berichten von signifikant höheren Geschwindigkeiten (über 200 Mbit/s). Ein grösserer Nachteil: Während der Testphase müssen die User mit regelmässigen Ausfällen rechnen.

Starlink ist auch für Cloud-Provider interessant. So hat zum Beispiel Microsoft das sogenannte Azure MDC, ein modulares transportables Datacenter, entwickelt, das dank der Integration mit Starlink weltweit verbunden werden kann. Microsoft sieht konkrete Anwendungsmöglichkeiten für das modulare Rechenzentrum: die Suche nach Bodenschätzen, humanitäre Hilfseinsätze, aber auch den Einsatz als mobiles Kommandozentrum: MDCs seien sowohl für zivile Organisationen als auch für militärische Zwecke geeignet, sagt das Unternehmen.


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