Monday, September 30, 2019

Bitcoin-Taucher: waren es Kursmanipulationen?

Die neusten Bitcoin-Kursschwankungen tragen nicht dazu bei, das Vertrauen in diese und andere Cyberwährungen zu stärken. Bitcoin ist wieder einmal massiv abgetaucht - und auch dieses Mal ohne offensichtlichen Grund. Allerdings steht der Verdacht im Cyberspace, dass es sich um spekulative Kursmanipulationen gehandelt haben könnte.

Mit Bitcoin ist gut spekulieren - in letzter Zeit zeigte die Kurve allerdings
wieder einmal nach unten.                                                     Bild maxpixel.net
Diesmal war es ein Taucher von mehr als 25 Prozent seit Beginn dieses Monats; und schon war ein Bitcoin nicht mehr 10‘500 Franken wert, sondern nur noch knapp 8000. Diese Abwärtsbewegung kam, nach dem sich die Mutter aller Kryptowährungen von knapp 4000 anfangs dieses Jahres während des Sommers auf fast 12‘000 Franken aufgerappelt hatte. Eines ist also klar. Wer sehr starke Nerven und Geld zum Spielen hat, kann mit den enormen Schwankungen von Bitcoin viel Geld verdienen - oder verlieren. Das tun denn auch zahlreiche Spekulanten, und zwar auf eine Weise, die auch den Kurs beeinflussen kann, wie finanzen.net berichtet:
“Dabei sind Future Kontrakte für die Marktmanipulation geeignet, da Anlegern die Möglichkeit gegeben wird, auf den Bitcoin-Preis zu wetten, sich das Ergebnis jedoch in Cash auszahlen zu lassen. Bei dieser Art Vertag wechseln echte Bitcoins also nicht den Besitzer. Dabei wird der Abrechnungspreis am zugrundeliegenden Markt festgesetzt. So könnte ein Anleger auf zwei Positionen an der Krypto-Börse setzen. Zum einen wird ein "physischer" Bitcoin gekauft und gehalten. Gleichzeitig wird mithilfe der Bitcoin Futures eine "Short"-Position auf den Bitcoin-Kurs begeben. Auf diese Weise schlägt der Anleger zwei Fliegen mit einer Klappe. Steigt der Bitcoin-Kurs, kann er dank seiner "physischen" Bitcoin am Gewinn partizipieren. Rückt der Fälligkeitstermin in nahe Zukunft, verkauft der Anleger seine Bitcoins, wodurch der Bitcoin-Preis fällt. Durch den fallenden Kurs gewinnt der Anleger bei seiner Short-Position seines Bitcoin Contracts." 
Die NZZ ist nicht optimistisch, was die nahe Zukunft von Bitcoin betrifft und verweist ebenfalls auf die grossen Kursschwankungen. Deshalb eigne sich die Kryptowährung nicht als konservative Werthaltung. Man sehe mehr Potential bei anderen Kryptowährungen - wie zum Beispiel Libra, dem Facebook-Projekt:
“Oft wird wegen fehlender Fundamentaldaten die Markttechnik für Erklärungen herangezogen. Diese sagt im Moment vor allem, dass es mit der Kryptowährung noch weiter nach unten gehen könnte. Am Donnerstag durchbrach der Kurs-Chart des Bitcoins die 200-Tag-Linie nach unten. Dieser Trendfolge-Indikator bildet den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage ab. Ein solcher Durchbruch wird als Verkaufssignal gedeutet.“

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