Thursday, April 11, 2019

Swisscom bringt 5G für die ganze Schweiz

Swisscom wird bis Ende Jahr die ganze Schweiz mit dem neusten Mobilfunkstandard 5G versorgen. Bisher war 5G für Privatkunden reine Theorie, denn es fehlten die Endgeräte. Nun ist das Warten vorbei. Swisscom kündigt jetzt gleich vier Endgeräte für den Verkauf an. Das allererste 5G-Gerät im Swisscom Shop stammt vom Hersteller Oppo, weitere Marken wie LG (ab Mai), Samsung (ab Juli) und Huawei (im dritten Quartal) werden folgen.

Auch 5G braucht Sendemasten (hier ein Sunrise-Exemplar, das
schon im Juni letzten Jahres in Oerlikon in Betrieb genommen
wurde).                                                                                Bild pd
In Fernost gehören die Smartphones von Oppo zu den beliebtesten Endgeräten, weltweit gehört Oppo zu den führenden Herstellern. Oppo Reno 5G, gibt es ab Mai im Swisscom Shop. Mit den neuen
Geräten werden sich die Anwendungen vervielfachen. Swisscom präsentierte an einem Medienanlass reale Anwendungen rund um Virtual- und Augmented Reality und Gaming. Demonstriert wurden die Möglichkeiten der neuen Technologie - Geschwindigkeit, tiefe Latenz und hohe Kapazität. Urs Schaeppi, der CEO von Swisscom weiss, dass es Unternehmen sind, die zunächst das volle Potenzial von 5G nutzen werden - im Internet der Dinge, der Cloud oder auch für Data Analytics. Während viele Anwendungen für Privatkunden noch in den Kinderschuhen stecken, ist 5G in Unternehmen bereits in den Startlöchern und ermöglicht etwa die intelligente Steuerung von Industrieanlagen.
Sobald das Bundesamt für Kommunikation die Konzession erteilt, wird Swisscom das mit Technologiepartner Ericsson aufgebaute 5G-Netz einschalten. Die ersten 5G-Geräte laufen auf einer bewährten Frequenz im 3.5 Gigahertz-Band, die bis anhin etwa für TV-Aussenreportagen genutzt und vom Bund nun für den Mobilfunk freigegeben wurde. Diese Frequenz ist ausgelegt, um jetzt schon Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s zu erreichen. Am Medienanlass demonstrierte Swisscom eine Spitzengeschwindigkeit von 1.86 Gbit/s.
5G wird von den meisten Anwendern geschätzt werden - die Technologie ist unheimlich leistungsfähig und bietet Möglichkeiten, die bis jetzt nicht verfügbar waren. Allerdings regt sich jetzt auch konkreter Wiederstand von Umweltschützern, vorerst in der Westschweiz:
“Das Genfer Kantonsparlament hat am Mittwochabend eine Motion für ein Moratorium von 5G-Antennen auf Kantonsgebiet überwiesen. Die Motion verlangt vor Aufhebung des Moratoriums unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse über etwaige Gesundheitsschäden. […]m Kanton Waadt will der Staatsrat ein Moratorium für die Installation von 5G-Antennen prüfen. Das hatte die Regierung Anfang Woche im Zusammenhang mit der Antwort auf eine entsprechende Resolution des Grossrats Raphaël Mahaim (Grüne) beschlossen. Nach einer langen Debatte hiess der Grossrat die Resolution schliesslich mit 95 Stimmen zu 9 bei 25 Enthaltungen gut. Bis Mitte 2019 soll eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bafu einen Bericht mit Empfehlungen zum Bereich Mobilfunk und Strahlung verfassen. Den Einsatz der Arbeitsgruppe hatte noch die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard im vergangenen Herbst veranlasst…“ (Tagesanzeiger)

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