Dass Apple iPhones heissbegehrt sind, ist
nicht neu, aber so heiss müsste das Smartphone dann doch nicht sein: In Zürich
wurde das Apple-Store evakuiert, weil ein iPhone-Akku beim Aufladen zu brennen
anfing. Die Angelegenheit endete glimpflich - es wurden 50 Menschen aus dem
Apple-Laden evakuiert, sieben Personen mussten ambulant medizinisch betreut werden. Der
Vorfall weckt Erinnerungen an die heissen Smartphones des Typs Galaxy Note 7
von Samsung, die ebenfalls zu spontanem Brandausbruch neigten.
Die Reaktion von Apple auf das heisse Ereignis
in Zürich wird wohl davon abhängen, wie die Schlussfolgerungen des Forensischen
Instituts Zürich ausfallen, wo sich das beschädigte Gerät jetzt befindet. Falls
dort festgestellt werden sollte, dass es sich beim Batteriebrand um ein
Apple-Problem handelt, wird das Unternehmen ein grösseres Problem haben. Man
erinnere sich an die Rückrufaktion von Samsung im Fall des Galaxy Note 7 und
dem mit den Vorfällen verbundenen immensen Imageschaden. Gemäß Medienberichten ist es nicht das erste
Mal, dass iPhone-Akkus überhitzen. Apple wollte sich trotzdem nicht zum Thema
äussern.
Dass Lithium-Akkumulatoren heiss werden und
in Flammen aufgehen können, ist längst bekannt. In einem Expertenbericht, der
auf der Website des Institutes für Schadensforschung publiziert ist, werden die
Energiespender als “brandgefährlich“ bezeichnet. Der Grund liegt bei der hohen Energiedichte als auch dem chemischen Aufbau der Akkumulatoren. Das ist natürlich umso beunruhigender, als die
Verbreitung von Lithium-Akkus extrem gross ist. Weltweit sind Milliarden davon
im Umlauf.
Was tun?
Panik ist sicher nicht angebracht; gerade
wenn man die Verbreitung dieser Batterien in elektronischen Geräten in Betracht
zieht, hält sich die Zahl der Brand-Ereignisse in Grenzen. Allerdings kann der
richtige Umgang mit Lithium-Akkus dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen.
Das Institut für Schadenverhütung hat zu diesem Thema ein Video produziert
(siehe unten). Das IFS klärt im Film
über die Brandgefahren auf und gibt Ratschläge zum sicheren Umgang mit diesen
leistungsstarken Energiespeichern.
Die sechs wichtigsten Tipps (via Handelszeitung):
- Die Herstellerangaben zum Akku beachten.
- Das originale Ladegerät verwenden. So ist sichergestellt, dass auch die passende Ladespannung übermittelt wird. Die originalen Ladegeräte von Smartphones schalten sich von selbst ab, sobald der Akku voll aufgeladen ist.
- Smartphones und andere akku-betriebene Geräte beim Laden ausserhalb der Reichweite von brennbaren Materialien und auf einer feuerfesten Unterlage lagern. Einen Rauchmelder im Zimmer installieren.
- Wenn ein Gerät längere Zeit nicht genutzt wurde, ist der Ladevorgang besonders kritisch. Handys und Laptops nicht zu kalt lagern.
- Akkus nicht zerlegen oder modifizieren. Aufgeblähte Akkus nicht mehr verwenden, sondern fachgerecht entsorgen.
- Wenn möglich, sollte der Ladevorgang überwacht werden.
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