Monday, March 20, 2017

Drohnen statt Big Brother: Gesichtserkennung aus der Luft

“Früher sei auf der Cebit “mehr Action“ gewesen, titelt der Spiegel heute in seiner Onlineausgabe. Vielleicht hat dieser Eindruck von zu wenig Aufregung auch damit zu tun, dass wir uns nicht mehr so schnell von digitalen Neuheiten beeindrucken lassen – auch wenn sie ziemlich beeindruckend sind. Eine gesichtserkennende Drohne von Vodafone gehört in diese Kategorie.

Überwachung ohne Grenzen mit der gesichtserkennenden LTE-Drohne.
                                                                                                             Bild Vodafone
Vodafone zeigt nämlich auf der Cebit erstmals, dass die Gesichtserkennung mit einer LTE-gesteuerten Drohne möglich ist. Die eigens entwickelte Drohne erkennt Personen anhand gespeicherter Bilddaten und kann dazu benutzt werden, diese ausfindig zu machen. Die Vodafone-Pressemitteilung zum Thema zählt auf, wie das Gerät eingesetzt werden könnte:
“Es könnte zukünftig bei der Suche nach vermissten Personen helfen. Und auch für noch mehr Sicherheit sorgen: etwa durch die Beobachtung öffentlicher Großveranstaltungen. Genauso könnte die LTE-Drohne bei der Suche nach flüchtigen Straftätern sowie der Überwachung aktenkundiger Krimineller zum Einsatz kommen. Das Livebild der Drohne wird über das LTE-Netz auf Monitor, Tablet oder Smartphone übertragen. Die Steuerung des Flugobjekts ist ebenfalls per Smartphone im Mobilfunk-Netz möglich. Das garantiert höchste Mobilität bei der Suche von Personen. Behörden könnten die Drohne zukünftig dann sogar aus mehreren Kilometern Entfernung steuern. Das gilt für die Einsatzleitung aus der Zentrale ebenso wie für den mobilen Einsatz.“
Potenzielle Überwacher haben mit der gesichtserkennenden Drohne ein weiteres digitales Werkzeug im Kasten, dessen potenzielle Konsequenzen nur schwer absehbar sind – je nachdem, wer das Gerät in Zukunft einsetzen wird.  

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