Wednesday, February 22, 2017

Internet? Kinder bevorzugen den Fernseher

Wie geht die jüngste Generation mit den Medien des digitalen Zeitalters um? Eine neue deutsche Studie zeigt interessante – und zum Teil auch überraschende Ergebnisse.  Kinder sind demnach mehr am Fernsehen interessiert als am Internet. Das Handy allerdings kommt – nicht überraschend – an zweiter Stelle.

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Für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren hat Fernsehen eine deutlich höhere Alltagsrelevanz als das Internet. Das zeigen erste Ergebnisse einer kürzlich auf der didacta vorgestellten Studie. Demnach spielen die traditionellen elektronischen Medien bei den jüngsten Nutzern immer noch eine wichtige Rolle: 77 Prozent der 6 bis 13-Jährigen in Deutschland sehen täglich fern. Auf dem zweiten Platz steht bei der täglichen Nutzung das Handy mit 42 Prozent. Ein Drittel hört jeden oder fast jeden Tag Musik, gut jedes vierte Kind nutzt das Internet in dieser Häufigkeit, knapp ein Viertel hört täglich Radio. Ein Fünftel spielt täglich digitale Spiele am Computer, an der Konsole oder online. Bücher werden in der Freizeit von 15 Prozent der Kinder täglich gelesen.
Auf die Frage, welchen Freizeitbeschäftigungen sie am liebsten nachgehen, antworten Mädchen und Jungen mit “Freunde treffen“, danach kommt das Spielen draußen, an dritter Stelle steht das Fernsehen. Den Umgang mit dem Internet zählt nur jeder Zehnte zu den liebsten Freizeitaktivitäten. Überraschend ist, dass sich Insgesamt bei Kindern in den letzten Jahren nur ein leichter Anstieg bei der Internetnutzung zeigt. Mittlerweile nutzen zwei Drittel aller 6 bis 13jährigen das Internet. Bei den 6 bis 7jährigen wird ein moderater Anstieg deutlich, ein Drittel nutzt das Internet. Bei den 8 bis 9jährigen ist jeder Zweite online, mit 10 bis 11 Jahren sind es vier von fünf Kindern, und bei den 12 bis 13jährigen sind dann fast alle ab und zu im Netz unterwegs.

Die Studienreihe KIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1999 durchgeführt. Sie bildet das Medienverhalten der 6 bis 13jährigen in Deutschland ab. Für die Studie 2016 wurden rund 1‘200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2016 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. 

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