Elektrosmog in Form von Handystrahlung ist ein Problem, das viele User beunruhigt. Diese fordern zu Recht, durch Mobiltelefone nicht stärker belastet zu werden, als es unbedingt nötig ist. Eine Technologie des Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, macht Simulationsergebnisse sichtbar und vereinfacht so den Bau strahlungsärmerer Geräte.
Handystrahlung lässt sich mit der Technologie des Fraunhofer Instituts für graphische Datenverarbeitung sichtbar machen. |
Mobiltelefone sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wir wollen fast immer erreichbar sein und mit anderen Menschen kommunizieren. Gesundheitliche Risiken möchten wir dabei natürlich ausschliessen. Umso wichtiger ist es, dass Handyhersteller die vorgeschriebenen Strahlungsgrenzwerte möglichst weit unterschreiten. Die Empfangsqualität soll dabei trotzdem gut sein. Ein Mobiltelefon mit sehr niedriger Strahlung, aber schlechtem Empfang will niemand.
Ausgiebige Tests sind erforderlich, bevor ein neues Handy auf den Markt darf. Bereits seit mehreren Jahren werden Computersimulationen bei diesen Tests eingesetzt. Noch bevor echte Prototypen gebaut werden, simuliert man die Handystrahlung am Computer. Das Fraunhofer IGD entwickelt in enger Kooperation mit seinem Kunden, der Computer Simulation Technology AG (CST), Technologieführer in der Simulation elektromagnetischer Phänomene, eine neue Visualisierungskomponente.
"Mit unserer Software-Infrastruktur wird es wesentlich einfacher auch sehr komplexe Simulationsdaten leicht verständlich darzustellen", sagt Professor André Stork, Abteilungsleiter am Fraunhofer IGD. "Wir machen die Simulationsergebnisse für den Ingenieur so sichtbar, dass er schneller zu aufschlussreichen Erkenntnissen kommen kann."
Mit Hilfe der Fraunhofer-Technologie iFX können Entwickler Simulationsergebnisse einfach und schnell visualisieren. Innerhalb der Simulationsumgebung werden dann viele Varianten überprüft, bis das gewünschte Ergebnis einer strahlungsarmen Handyantenne erreicht ist. Die Fraunhofer-Forscher sind in der Lage nahezu alle Simulationsdaten von physikalischen Vorgängen in ähnlicher Weise sichtbar zu machen. Sie analysieren dafür die Simulationsprogramme und die ihnen zugrundeliegende Datenstruktur. Das Fraunhofer IGD stellt seine aktuellen Entwicklungen jetzt auf der Hannover Messe in Halle 17 vor.
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