Thursday, December 8, 2022

Der Corona-Effekt im Online-Handel ist nachhaltig

Immer noch sehr gut unterwegs - der Online-Handel nach Corona.
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Es gibt einen Industriezweig, der enorm von Corona und den Lockdown-Massnahmen profitiert hat: Der Online-Handel. Die Umsätze nahmen milliardenfach zu, das Wachstum betrug bis zu 25 Prozent. Nun ist die Pandemie vorbei, und der Effekt hat sich leicht abgeschwächt. Trotzdem bleibt die Industrie stark – sehr stark sogar. Nach 2020 und 2021 ist das Onlinewachstum 2022 zwar gebremst, der Umsatz aber dennoch weit über dem Vorkrisenniveau von 2019.

Nach zwei aussergewöhnlich wachstumsstarken Jahren sei das Wachstum im 2022 zunächst gebremst geworden, stellt das IFH Köln fest. Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten, die während der Corona-Pandemie das Onlinehopping für sich entdeckt hätten, seien dabeigeblieben und die anderen hätten ihre Ausgaben ebenfalls kaum reduziert. So vollziehe der Onlinehandel derzeit eine Art Seitwärtsbewegung, voraussichtlich mit einem leichten Rückgang von rund 2 Prozent im noch laufenden Jahr 2022. Dabei bleibe das Onlineniveau 2022 im Vergleich zu 2019 erheblich höher, von einem Einbruch des Onlinekanals könne also keine Rede sein. 2022 sei der Onlineumsatz immer noch rund 30 Milliarden Euro höher als 2019 vor der Coronakrise, schreiben die Experten vom IFH Köln.

 In der Schweiz sieht die Situation ähnlich aus. In den ersten neun Monaten 2022 haben die Umsätze im Schweizer Onlinehandel um 1,7 Prozent abgenommen. Verschiedene Medien zitieren Patrik Kessler, Geschäftsführer des Handelsverbandes Schweiz mit der Aussage, dies sei «eine Frage der Perspektive». Nehme man als Basis nämlich das Vorkrisenjahr, liege das Plus immer noch bei fast 50 Prozent. Angesichts der grossen Zunahme während der Coronapandemie sei es beachtlich, dass nun - nach dem Ende der Pandemie - kein stärkerer Rückgang stattfindet. "Der Corona-Shift scheint nachhaltig zu sein", so Kessler. 

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