Friday, June 3, 2016

Social Media peppt Fussball auf

Fussballfans sind längst nicht mehr damit zufrieden, sich ein Spiel im Stadion nur anzusehen; Fans wollen ihre Reaktionen weitergeben, auf digitalen Kanälen kommunizieren. Mit Social Media wird der Match aufgepeppt – augmented Reality im Fussballstadion, sozusagen. Diese erweiterte Wirklichkeit beim Fussballspiel wird nicht nur im Stadion gesucht, sondern auch bei Live-Übertragungen am TV.

Fussball ist der beliebteste Sport der Welt. Immer mehr Fans wollen ihre
Meinung zu laufenden Spielen über Social Networks teilen.
                                                                                       Bild Wikimedia Commons
Es zeigt sich, dass die Intensität der Social-Media-Nutzung während Fussballspielen von der Nationalität der Fans abhängt – das ergab zumindest eine ausführliche Untersuchung von Mastercard, die unter der Überschrift Social Fanalytics Report im Vorfeld der kommende Europameisterschaft durchgeführt wurde. Spanische Fußballfans zeigen während der Übertragung von Fußballspielen die höchste Aktivität in den sozialen Medien: Fans, die live im Stadion dabei sind veröffentlichen durchschnittlich zwei Beiträge (!) pro Spiel auf Social Media. Das sind doppelt so viele wie der europäische Durchschnitt.
Die Möglichkeit zur Interaktion mit ihren Fußballidolen in den sozialen Medien ist für rund 70 Prozent der europäischen Fans wichtig. Dies gilt vor allem für die Anhänger in der Türkei (92 Prozent) und in Spanien (86 Prozent). Allerdings gehen bei diesem Thema die Meinungen in Europa auseinander: in Deutschland sind nur gut die Hälfte der Fans der Ansicht, dass Fußballstars auf sozialen Medien vertreten sein sollten.
Facebook ist der beliebteste Social-Media-Kanal unter den Fußballfans – insbesondere in der Altersgruppe der 45 – 54-Jährigen. YouTube rangiert auf Platz 2 und ist bei den Fußballfans in der Ukraine besonders beliebt.
Der Report zeigt auch, dass WLAN heutzutage sozusagen überall als selbstverständliche Infrastruktur wahrgenommen wird – auch im Fussballstadion. Immerhin mehr als zwei Drittel der befragten Fussballfans wünschen sich WLAN in den Stadien. Dies gilt vor allem für Italien und Portugal, wo sich 79 beziehungsweise 70 Prozent die Möglichkeit offenhalten wollen, während einem besonders spannenden – oder speziell langweiligen – Fussballspiel auf das Internet zuzugreifen. Das ist allerdings nicht immer ganz einfach wie focus.de berichtet:

Nicht nur an Silvester, sondern auch bei Großveranstaltungen in Stadien, Arenen und Messen wird das Problem, keine Kurznachrichten versenden zu können bzw. sich ins Internet einwählen zu können, regelmäßig spürbar. Vor allem das gleichzeitige Hoch- und Runterladen von Inhalten aus sozialen Medien sorgt für die Überbelastung der Mobilfunknetze. […] Um gegen die überlasteten Netze im Stadion vorzugehen und somit die Verfügbarkeit des mobilen Internets in Stadien zu gewährleisten, haben bereits einige Bundesligisten ihre Stadien in ein "Connected Stadium" umgewandelt. Connected Stadium (oder auch "Stadium Vision" genannt) ist ein Konzept, bei dem Sport-Arenen technisch so ausgestattet bzw. modernisiert werden, dass die Zuschauer im Stadion von ihren mobilen Endgeräten das Internet über das stadioneigene WLAN oder über ein verstärktes und ausgebautes Mobilfunknetz (LTE) nutzen können.“

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