Thursday, May 19, 2022

Westeuropas PC-Markt schrumpft um drei Prozent

 Im ersten Quartal 2022 wurden in Westeuropa 15,8 Millionen Desktop-PCs, Notebooks und Workstations ausgeliefert. Das entspricht einem Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021. 

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Laut Marktforscher Canalys, der diese Zahlen liefert, sind es Lieferengpässe, die Gefahr einer Rezession und zunehmende geopolitische Spannungen, die das Wachstum begrenzen. Der chinesische Hersteller Lenovo blieb auch in den ersten Monaten dieses Jahres der führende Anbieter und lieferte 4,1 Millionen PCs in Westeuropa aus, was einem Marktanteil von 26 Prozent entspricht. HP folgte dicht auf dem zweiten Platz mit 3,9 Millionen ausgelieferten Geräten und einem Anteil von 25 Prozent. Dell, Apple und Acer rundeten die Top Five mit 14 Prozent, 10 Prozent und 9 Prozent Marktanteil ab.

Der Rückgang der Auslieferungen in Westeuropa kommt nach einer langen Periode hohen Wachstums. Die Lieferzahlen liegen jedoch immer noch über dem Niveau vor der Pandemie, was die Stärke der Wiederbelebung des PC-Marktes in der Region zeigt. Die kommerzielle Nachfrage sei stark, da mehrere Märkte offiziell zum Business-as-usual-Betrieb übergegangen seien, sagen die Autoren der Studie. Tatsächlich sind fast 60 Prozent der in Westeuropa im ersten Quartal ausgelieferten Geräte für den kommerziellen Einsatz bestimmt. Dennoch leidet der PC-Markt unter den Engpässen in der globalen Lieferkette, angefangen bei den Produktionsstillständen in China bis hin zum anhaltenden Krieg in der Ukraine. Längere Vorlaufzeiten und steigende Komponentenkosten zwingen Arbeitgeber dazu, besser zu planen und zu budgetieren, um Geräte für die zunehmend wieder besetzten Büros sowie für die Arbeitnehmer im Home-Office zu sichern.
Lenovo und HP dominierten den PC-Markt in Westeuropa mit sehr ähnlichen Marktanteilen. Beide verzeichneten einen leichten jährlichen Rückgang der Auslieferungen, bleiben aber stark und machen zusammen die Hälfte der Auslieferungen in der Region aus. Für Lenovo ist die EMEA-Region nach China die Region mit dem zweithöchsten Umsatzwachstum und wird wahrscheinlich auch weiterhin ein wichtiger Markt bleiben.

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