Ganz neu ist es nicht: Microsoft kündigt ein grosses Update
für Windows 10 an - und die Anwender müssen mit den unangenehmen Folgen leben.
Wenn Ihr PC in den letzten Tagen plötzlich gar nichts mehr gemacht hat - auch
Ctrl+Alt+Del nichts mehr nutzte - ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie
ein Opfer des grossen Windows-Updates 1803 geworden sind.
Windows-Updates: Lästig und notwendig. Schön wäre es, wenn Microsoft die Fehler ausbügeln würde, bevor die Updates verteilt werden. |
Microsoft
hat es (schon wieder) nicht fertiggebracht, ein umfassendes Windows-Update
bereitzustellen, das von allen Usern ohne Pannen installiert und verwendet
werden kann. Wie zahlreiche
Publikationen weltweit berichten und auch Microsoft inzwischen bestätigt (und auch wir in der Praxis bereits ganz persönlich
erlebt haben), lässt das April-Update für Windows 10, das doch so viele gute
neue Sachen bringen soll, vorerst mal viele PCs ganz einfach abstürzen.
Betroffen ist vor allem Google-Chrome, der weltweit populärste Browser, der
nach der Installation des Updates plötzlich ohne Warnung einfriert:
“Microsoft hat dieses Problem im offiziellen Windows-10-Forum mittlerweile bestätigt. Nicht nur Chrome sei betroffen, sondern in einigen Fällen auch Cortana. Hier sorge der Zuruf "Hey Cortana" zum Wecken der persönlichen Assistentin ebenfalls zum Einfrieren des Systems. In solchen Fällen reagiert die App bzw. Anwendung nicht mehr und kann auch nicht über den Task-Manager (Strg + Shift + Esc) beendet werden. Eine Lösungsmöglichkeit ist das Drücken der Tastenkombination "Windows-Taste + Strg + Shift + B", wodurch die Grafikkartentreiber zurückgesetzt werden. Auf Tablets müssen gleichzeitig beide Lautstärke-Tasten (lauter, leiser) drei Mal hintereinander innerhalb von zwei Sekunden gedrückt werden, was vom System mit einem kurzen Ton bestätigt wird. Laptop-Nutzer müssen das Gerät kurz schließen und öffnen, um das gleiche Ergebnis zu erreichen…“
Es ist
nicht abzuschätzen, wieviel Schaden durch Produktionsausfälle derartige
Update-Pannen verursachen - und es ist erstaunlich, dass sie ohne grössere Diskussionen
akzeptiert werden. Wie wir hier schon im letzten Jahr festgehalten haben, nehmen
wir Konsumenten solchen Ärger mehrheitlich geduldig hin, weil uns gesagt wird, es gehe
nicht anders, währendem man sich in den Redaktionen der Computerzeitschriften
darüber freut, dass über Problemlösungen berichtet werden kann.Je weiter sich aber das Internet der Dinge entwickelt, desto schneller müssen soclhe Probleme gemeistert werden:
“Stellen Sie sich vor, was alles passieren kann, wenn denn auch Ihr Auto, Ihr Kühlschrank oder die Heizung Ihres Hauses mit automatischen Software-Updates versorgt werden. Werden dann wie nach dem Computer-Update „Fehler und nervige Details, Treibersorgen, zurückgesetzte Einstellungen und fehlende Neuerungen“ zu beklagen sein? Es ist leider anzunehmen. Uns bleibt, wie bis anhin, nichts anderes übrig, als beim Software-Hersteller auf der Webseite zusammen mit unzähligen anderen Usern nach Lösungen zu suchen - oder gleich ein neues Gerät anzuschaffen. Im schnelllebigen digitalen Zeitalter könnte das durchaus ein aussichtsreiches Geschäftsmodell sein.“
Immerhin
dürfen wir uns damit trösten, dass Microsoft bis zum nächsten Patch-Day in
einer Woche ein Update für das Update bereitgestellt hat. Am 8. Mai soll dieser
die ursprüngliche Panne beheben. Wenn nicht, gibt’s dann halt irgendwann ein
Update für das Update des Updates…
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