Das Auto, jahrzehntelang eines der wichtigsten Statussymbole überhaupt, hat für viele schweizer Konsumenten an Reiz verloren und ist offenbar immer weniger Ausdruck des gesellschaftlichen Wohlstandes – vor allem bei der Generation Y, den sogenannten Millennials. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Online-Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung “Prophet“ zum Thema "Welche Rolle spielt das Auto in Ihrem Leben", zu dem 250 Schweizer befragt worden sind.
Jeder zweite befragte Schweizer ist der Meinung, dass das Auto in den vergangenen Jahren als Statussymbol an Bedeutung verloren hat. 53 Prozent der Befragten meinten zudem, dass ihnen der Besitz eines Autos zu teuer sei und sie lieber finanziell flexibel bleiben möchten. Als Alternative zum Besitz eines Fahrzeuges sehen immerhin schon 42 Prozent der Schweizer das Carsharing - also die gemeinschaftliche Nutzung.
Dafür schätzen die befragten Schweizer ihre digitalen Gadgets umso mehr: Hochwertige PCs, Laptops oder Smartphones seien ihnen wichtiger, als ein Auto, gaben mehr als die Hälfte der befragten Millennials zu Protokoll.
Die Zukunft der Autoindustrie liege deshalb mehr in der Nutzung eines Autos als in dessen Besitz, bewerten die Autoren die Ergebnisse der Umfrage. Der Kauf eines Autos um dessen Besitz zu unterstreichen, gehöre der Vergangenheit an und die Generation Y werde in Zukunft vermehrt Gebrauchtwagen kaufen, um finanziell flexibel zu bleiben und Geld eher in Elektronik und Reisen investieren.
Die Prioritäten der Millenials passen auch zur gegenwärtig wohl wichtigsten Entwicklung in der Autoindustrie: derv rasanten Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Wenn sich derartige autonome Automobile genügend weit verbreitet haben, wird Carsharing sich noch einfacher werden; Autos können sich dann selbständig dorthin bewegen, wo sie gerade benötigt werden. Das wohl am meisten verbreitete Steuerungsinstrument für derartige Anwendungen wird, soweit das heute absehbar ist, das Smartphone sein – womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte.
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