Thursday, April 8, 2021

Vom Homeoffice zurück ins Firmenbüro: Die Stimmung ändert sich

Grosse Techfirmen stellen sich auf die Zeit nach Corona ein und dazu gehört der Rückruf der Mitarbeiter ins Büro.  Es zeichnet sich ab, dass nicht alle Firmen die tägliche Anwesenheit erfordern werden, sondern dass sogenannte “hybride Arbeitsverhältnisse“ akzeptiert werden. Gut für die Karriere, sei das Homeoffice allerdings nicht.

Das Büro im trauten Heim konnte schon bald nicht mehr selbstverständlich sein.
Bild Pixabay
IBM-CEO Arvind Krishna erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass wahrscheinlich etwa 80 Prozent der Mitarbeiter des Unternehmens in solchen hybriden Arbeitsverhältnissen bleiben könnten, aber mindestens drei Tage pro Woche im Büro verbringen".  Der IBM-Boss glaubt ausserdem nicht daran, dass die Arbeit im Homeoffice sich positiv auf die berufliche Laufbahn auswirken wird:

"Wer ein People-Manager werden will, wer mehr Verantwortung bekommen will oder eine Kultur im Team aufbauen will, kann das nicht aus der Ferne machen" erklärt Krishna.

Auch bei Google und Amazon sieht es so aus, als ob die Firmenbüros bald wieder von Mitarbeitern besetzt sein werden. Google will seine 200‘000 weltweiten Mitarbeiter bis zum 1. September vorläufig für mindestens drei Tage pro Woche wieder zurück in die Firma holen. Künftig müssen Google-Mitarbeiter einen Antrag stellen, wenn sie mehr als 14 Tage im Jahr ausserhalb der Firma arbeiten wollen. In einer E-Mail-Nachricht der Personalabteilung an die Google-Mitarbeiter hiess es, dass man sich bewusst sei, dass der Gedanke an die Rückkehr ins Büro gemischte Gefühle hervorrufen könnte und dass die Arbeitsplätze "nicht genauso aussehen werden, wie Sie sie in Erinnerung haben".
Auch andere Firmen möchten die Mitarbeiter wieder näher beim Unternehmen haben -  einige mehr, einige weniger dringend. David Salomon, Chef der Investment Bank Goldman Sachs zum Beispiel, hat Anfang des Jahres Homeoffice als "Irrweg" bezeichnet und betont, er wolle seine Mitarbeiter zurückhaben. Und Amazon hat seine Angestellten wissen lassen, dass sie nach dem Sommer wieder an ihren Schreibtischen im Firmenbüro sitzen werden. In einem Memo, das mit den Arbeitern geteilt wurde, heisst es: "Unser Plan ist es, zu einer bürozentrierten Kultur als unsere Basis zurückzukehren.  Wir glauben, dass es uns am effektivsten ermöglicht, gemeinsam zu erfinden, zusammenzuarbeiten und zu lernen."

Ist es bereits ein Trend, was sich da abzeichnet? Oder liegen Unternehmen wie das globale Beratungsunternehmen PcW richtig, die ihren Mitarbeitern versprechen, dass sie ihre Arbeitszeit auch in Zukunft zwischen der Firma und ihrer Wohnung teilen können? Die Zukunft wird es zeigen.

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